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Menschen-Spuren im Salzburger Rupertinum

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Ist es der Abdruck eines Turn-I schuhes, einer Sandale, eines A festen Arbeitsschuhes? Der weiße Karton bewahrt nur die Form der Sohle, sicher hinter Glas hat sie Bestand, sonst würde sich dieses Zeichen verlieren wie eine flüchtige Erinnerung ... „Kunst ist wie ein Spiel; nur im

Zeichen der Unschuld - und wer weiß, ob das nicht für alles Menschliche gilt - erfassen wir ihren tieferen Sinn”, schrieb An-toni Täpies in seinem Werk „Praxis der Kunst”.

Ein Spiel mit Material - Papier, Karton, Zeitungen, zerknüllt, zerfetzt, zu Collagen verarbeitet -sind auch seine „Arbeiten auf Papier”, die im Salzburger „Rupertinum” zu sehen sind. Am 21. Mai wurde dem 1923 in Barcelona geborenen Künstler der „Her-bert-Boeckl-Preis 1994” verliehen. Dieser Preis ist mit 250.000 Schilling dotiert und wird jedes zweite Jahr vom „Verein der Freunde des Salzburger Ruperti-nums” und privaten Sponsoren (Hauptsponsor ist Casinos Austria) aufgebracht. Täpies hat sich in seiner künstlerischen Tätigkeit mit der leidvollen Geschichte seiner katalanischen Heimat auseinandergesetzt, mit dem Schicksal ermordeter Helden, mit dem Widerstand gegen Willkür und Unmenschlichkeit. Gezeigt werden Originale aus der Stiftung des Künstlers sowie druckgraphische Arbeiten aus dem Besitz des „Ru-pertinums”. (Bis 10. Juli)

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