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Neandertal-News

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Das Eisenstädter Landesmuseum präsentiert mit eigenen und nachbarlichen Beständen, was von den Mittel- und Spätaltsteinzeit-Bewoh- nern Zentraleuropas noch erhalten ist.

In unseren alpinen Gebieten hatten diese wenig Überlebenschancen, und es gibt hier selten Funde aus dieser Zeit. Aus den unmittelbaren Kriegsgebieten Jugoslawiens konnten jedenfalls noch im letzten Moment wertvolle Funde gerettet werden und sind nun in Eisenstadt zu sehen.

Der homo sapiens neandertalensis siedelte also beispielsweise im kroatischen Krapina in einer Höhle über dem Fluß. Er lebte gemeinsam mit einem Invaliden, der seine Hand eingebüßt hatte und daher mitverpflegt werden mußte. Neben diesen beiden fand man — bereits ordnungsgemäß bestattet - ein Kind, das an Mittelohrentzündung starb.

Vielleicht mischte dieser Neandertaler sich in der Folge mit Neuankömmlingen oder er entwickelte sie selber, jedenfalls perfektionierte er seine Steinwerkzeuge. Spätere Funde im mährischen Lautsch zeigen dies.

Ergänzt werden diese Objekte durch die Ausgrabungen von Vinca und Vucedel, wo unsere Vorfahren in einem gewaltigen Kreativitätsschub bereits zur Klimawende der Nacheiszeit Ackerbau betrieben und Funde von Keramik und Idolstatuetten hinterließen. Ein Geheimtip für Vergangenheitsinteressierte. (Bis Oktober 94)

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