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Schulidyllen

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Das niederösterreichische Michelstetten mit seiner schönen romanischen Kirche, vermutlich einst eine karolingische Turmburg, wridmet der Schule im Wandel der Zeit ein besonderes Museum, in dem unsere ambivalentesten Eriimemn-gen und Gefühle Nahrung fm-den. Zwischen dem Tafelhaus Sumers, des Landes der Schrift-Erfmdung, und dem St. Pöltner Physiksaal von 1980 findet sich alles Einschlägige: Setzkasten und Gesetz, Lehrer, die zuerst brotlose Soldaten und Schuhmacher mit eigenem Werkstattraum waren, ein im Jugendstil eingerichteter Klassemaum, die Eselsbank und eine stimmungsvolle Lateinschule, ohne Ofen, wo man sich nur an der Kerze die Finger wärmen konnte.

Nebenbei findet sich eine Unzcihl einstiger Schulwandbilder, die eine Hauptattraktion sind, weil sie noch bewahren, was längst zerfallen will: Weltbilder und Gesamtkontexte, in denen man im Geist spcizierengehen kann, von den Umwegen der Menschwerdung, über Märchen und Prähistorie bis zu Städtebil-dem aus der Vogelschau.

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