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Vielseitig, innovativ

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Erstmals ist nun auch in Wien ein Paravent zu sehen, den Koloman Moser für die „Wiener Werkstätte" entwarf. Der bereits in Japan im Zuge einer Wanderausstellung gezeigte Paravent kam dank einer Schenkung an das MAK und ist der Mittelpunkt der Ausstellung „Koloman Moser - Das graphische Werk" im Kunstblättersaal des MAK. Bei dem Entwurf zu diesem Paravent, der zuletzt im Modesalon der Wiener Werkstätte im Palais Esterhazy Aufstellung fand, ließ sich Koloman Moser von der Flächenkunst und bei der Darstellung der drei stilisierten Frauengestalten im besonderen auch vom Farbholzschnitt der Japaner inspirieren. Kolo Moser, Mitbegründer der Künstlervereinigung der „Wiener Seces-sion", gilt vor allem auf dem Gebiet der Graphik als einer der maßgebenden Vertreter des Jugendstils. Thematisch geht es bei dem aus den Beständen des Museums ausgewählten graphischen Material - im Zusammhang mit dem zentralen Objekt - um verschiedenartige Variationen des Frauenkopfes. Die Arbeiten beschränken sich auf die Zeitspanne zwischen Mosers Ausbildung an der Akademie der bildenden Künste und der Beendigung seiner Tätigkeit in der „Wiener Werkstätte". Ziel ist es letztendlich auch, die Vielseitigkeit und Flexibilität im Schaffen Kolo Mosers deutlich zu machen. Erwies er sich etwa bei seinen Entwürfen für Ausstellungsplakate der „Secession" oder für Titelblätter der Zeitschrift „Ver Sacrum" als überaus innovativ, so konnte er sich bei gebrauchsgraphischen Aufträgen ebensogut dem gängigen Publikumsgeschmack anpassen.

(Bis 18. Februar 1996, täglich außer Mo 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr).

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