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Wohnzimmeratmosphäre oder Albrecht Dürer

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Rund 4.000 bis 5.000 Kunstliebhaber werden sich von 30. April bis 8. Mai in der Schatzkammer des Schlosses Grafenegg bei Krems drängen. Denn die siebente Kunst- und Antiquitätenmesse wird in dem bedeutendsten Gebäude des romantischen Historismus abgehalten. Das besondere Zuckerl dieser Messe - die von der Vereinigung österreichischer Kunsthändler veranstaltet wird - ist, daß auf die Kojenwände verzichtet wird. Die Räumlichkeiten werden von elf Ausstellern mit exklusiven Möbeln, Teppichen, Skulpturen und Gemälden „eingerichtet". Durch das reizvoll wohnliche Ambiente wird das Gustieren zwischen den Objekten erleichtert.

Zu den bedeutensten Möbelstücken gehören ein Empiresalon, der sich aus einem Schreibsekretär und einer Sitzgarnitur zusammensetzt, ein signierter Louis Quinze Damensekretär aus Frankreich um 1780 sowie Sitzmöbel nach Entwürfen von Kolo Moser und Josef Hoffmann. Auch die Wände werden mit Kostbarkeiten geschmückt, wie mit einem Aquarell von Rudolf von Alt „Ansicht der Freyung in Blickrichtung Am Hof" oder einem Stilleben von Olga Wisinger-Florian „Hyazinthen".

Zeitgleich - von 30. April bis 8. Mai - öffnet auch die Konkurrenz, der Verband Österreichischer Antiquitäten- und Kunsthändler, ihre Pforten in der Babenbergerhalle in Klosterneuburg. 20 prominente Aussteller aus Österreich präsentieren ebenso Möbeln, Skulpturen, Uhren, Porzellan, Gläser und Schmuck.

Im Gemäldesektor kann die Messe mit Namen, wie Pablo Picasso, Oskar Kokoschka, aber auch Rembrandt und Albrecht Dürer aufwarten.

Zehn Werke des deutschen Renaissance-Künstlers Albrecht Dürer werden präsentiert, darunter Darstellungen, wie „Die Marktbauern", „Maria im Strahlenkranz auf der Mondsichel" und ein Holzschnitt „Die Anbetung der Könige aus dem Jahr 1511.

Ein weiterer Höhepunkt sind Skulpturen der Bildhau-erfamihe Schwanthaler. Hervorzuheben ist ein kleiner Elfenbeinchristus des Hauptmeisters Thomas Schwanthaler, dessen Pendant im Stiftsmuseum von Reichersberg ausgestellt ist.

Nette Zuckerln sind ein „Damentag" am Donnerstag, an dem Kunstliebhaberinnen keinen Eintritt zahlen müssen und ein „One-for-two"-Tag am Dienstag, an dem zwei Personen den Preis für eine zahlen.

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