Lernen am Patientenbett

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Die neue Private Medizinuniversität Salzburg punktet durch Praxisnähe und individuellen Unterricht.

Am 8. September war es so weit: Insgesamt 42 Studierende (30 aus Österreich, zehn aus Deutschland und zwei aus Südtirol) starteten ihr Studium an der Privaten Medizinischen Universität Salzburg (PMU) - Österreichs erster und Europas zweiter Medizinischer Hochschule in privater Trägerschaft. Die staatlich anerkannte Paracelsus Universität bietet ein vollständiges Studium der Humanmedizin sowie ein Postgraduate für Molekulare Medizin an. Pro Jahrgang werden 42 Studentinnen und Studenten in Kleingruppen unterrichtet. Insgesamt dauert das Studium fünf Jahre. Bereits am Ende des ersten Jahres haben die Studierenden den ersten Patientenkontakt. Dieses so genannte "Bedside-Teaching" zieht sich als wesentliche Lernmethodik durch das gesamte Studium. Hauptaugenmerk wird dabei auf das Erlernen des richtigen Umganges und der Kommunikation mit Patienten gelegt. Die Studiengebühren an der PMU betragen pro Studienjahr 8.000 Euro. Für bedürftige Studierende werden freilich Stipendienplätze sowie günstige Vorfinanzierungsmöglichkeiten angeboten.

Der wesentliche Teil der universitären Kosten wird durch private Gelder (Sponsoren, Studiengebühren und Forschungsbeiträge) gedeckt. Zudem haben sich vor allem das Land Salzburg und die Landeshauptstadt sowie die Gemeinden bereit erklärt, finanzielle Zuschüsse zu leisten.

Die geplanten Forschungsschwerpunkte an der Paracelsus Universität sind: molekulare Basis multifaktorieller Krankheiten, Sportmedizin, Biomechanik-Prothetik und Epidemiologie. "Ziel sind Synergien und Kooperationen mit forschungsintensiven Betrieben und Einrichtungen", erklärt Landeshauptmann Franz Schausberger die Strategie.

Als Vorbild für diese moderne Art des Medizinstudiums dient die renommierte Mayo-Medical School (Rochester, USA), mit der eine dauerhafte Kooperation eingegangen wurde. Hauptinhalte der Vereinbarung sind die Zusammenarbeit in der Entwicklung von Lehrmaterialien, das Training der Tutoren sowie ein gegenseitiger Studentenaustausch. "Die Private Medizinische Universität ist ein großartiges Zukunftsprojekt, dem durch die neue Form der Ärzteausbildung österreichweit eine Vorreiterrolle zukommt", freut sich der Landeshauptmann.

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