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Abschottung der "Festung Europa" funktioniert nicht

Guten Morgen, EU! Von Brigitte Schwens-Harrant Nr. 26, Seite 1

Danke, dass Sie auch die "dunkle Seite" der EU-Migrationspolitik thematisieren, die jetzt noch verstärkt werden soll. Schon jetzt werden Flüchtlinge ohne jede Selektion in Gefängnissen in Libyen unter unmenschlichen Bedingungen festgehalten, ja sogar auf dem Sklavenmarkt verkauft. Und nach letzten Berichten schickt Algerien, um der EU zu gefallen, Flüchtlinge ohne Ausrüstung in die Sahara zurück, was viele nicht überleben. Eine Abschottung der "Festung Europa" ist Thema seit vielen Jahren und hat doch nur sehr begrenzt funktioniert. Was im Diskurs auch nicht gesagt wird, ist, dass die EU aufgrund ihrer Grundrechtscharta dort, wo sie tätig wird, das Recht auf Asyl zu gewährleisten hat. Eine Aufstockung von Frontex zum Schutz der Außengrenze bedeutet somit nicht automatisch weniger Asylanträge, sondern vielleicht sogar mehr.

Univ.-Prof. i. R. Dr. Wolfgang Benedek 8010 Graz

Vielleicht im Kern wirklich eine Wende für unsere Werte wie oben

Zunächst herzlichen Dank für Ihren ausgezeichneten und ausgewogenen Leitartikel! Die "Globalisierung der Menschheit" hatte ihren Beginn bereits mit der Globalisierung des Elends und der Sklaverei in der Zeit der Entdeckungen/Eroberungen. Nun kommen sie zu uns, wohl wissend um die Werte Europas: Freiheit, Gleichheit, Solidarität

Es mag der Beginn einer Revolution, es mag ein Sklavenaufstand sein -es ist der Beginn einer Migration, vielleicht im Kern wirklich eine Wende für die Vorstellung von Wirtschaftswachstum und für die Werte der Konsumgesellschaft. Die doch sehr unbeholfenen Ideen, Auffanglager für Flüchtlinge in Afrika oder Albanien zu errichten, entlarven die neokolonialistischen Tendenzen derartiger Vorstellungen.

Franz Danksagmüller via Mail

Umerziehung zu identitätslosen "Gutmenschen" gelingt nicht

wie oben

Ein Artikel zum Nachdenken! Einen wirklichen Lösungsansatz kann ich aber leider nicht erkennen. Es braucht globale Antworten, schreiben Sie. Es gibt aber keine Weltregierung, die das machen könnte. Die EU ist mit der Regierung Europas schon überfordert. Integration löst nicht die Problematik der Flüchtlingsströme, sondern erhöht sie wahrscheinlich. Ganz abgesehen davon, dass die "fremden" Menschen gar nicht integriert werden wollen. Sie wollen ihre nationale Herkunftsidentität behalten. Schauen Sie auf die Austrotürken, die noch in der dritten Generation Fahnen schwingend durch Wien ziehen und den Sieg Erdog ans feiern. Schauen Sie zur Fußballweltmeisterschaft. Die Fans glühen vor Nationalstolz, wenn die Hymnen erklingen oder gar Tore fallen. Die integrierten -ehemaligen -Zuwanderer bringen bei den Hymnen die Lippen nicht auseinander. Die wollen offenbar keine fremde Nationalität annehmen oder gar zur Schau stellen, obwohl sie bestens integriert sind. Ich finde auch keine Rücksichtnahme auf die Menschen der möglichen Aufnahmeländer. Die Umerziehung zu identitätslosen "Gutmenschen" wird nicht gelingen. Menschen umzuerziehen ist noch nie geglückt und führte höchstens in die Katastrophe. Wie weit müssen demokratische Politiker den Willen der Menschen umsetzen? Ich wehre mich auch gegen ihre Generalisierung der Nachtseite der Demokratie, dass Ausbeutung und Unterdrückung der einen die Entwicklung der anderen bedingt. Das kann ich bei den europäischen Demokratien in der Gegenwart nicht erkennen. Für die ehemalige Kolonisation sind wir Europäer aber noch sicher in der Pflicht. Und die sollten wir auch großzügig erfüllen. Die mediale Inszenierung des ganzen Flüchtlings-und Migrationsthemas ist jedenfalls zu hinterfragen. Die Flüchtlingsströme aus 2015, die wochenlang mit teils den selben Bildern in unsere Wohnzimmer geliefert wurden, haben den Menschen Angst gemacht. Diese Bilder vermittelten einen falschen Eindruck. Die Lösung des Problems liegt sicher in einem Maßnahmenmix. Die gelebte nationale Identität der Menschen erfordert jedoch einen Vorrang für alle Maßnahmen, die den Menschen das Leben in ihren Ländern ermöglichen.

Johann Fichtenbauer via Mail

Höchste Zeit für anderen Umgang mit Tieren

Achtung für das liebe Vieh Von Martin M. Lintner Nr. 26, Seite 3 f.

Vielen herzlichen Dank für Ihren Artikel. Ich durfte den im Text erwähnten Moraltheologen Gerhard Marschütz persönlich kennenlernen und kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr mich das freut, Derartiges zu lesen. Es ist so hoch an der Zeit, dass sich unser Umgang mit Tieren ändert. Und es ist ebenso an der Zeit, dass sich diesbezüglich auch in der Kirche etwas tut. Noch immer gibt es zum Beispiel Gatterjäger, die sich auf die Kirche und die Bibel berufen, wenn sie alljährlich Hunderte Wildschweine in großangelegten Treibjagden in ihrem umzäunten Gatter abknallen, nachdem sie sie vorher gezüchtet haben. Ebenso Damhirsche und sogar Stockenten, die aus Massentierhaltung stammen und dann im Gatter ausgesetzt werden. "Macht euch die Tiere untertan" stehe in der Bibel, hat jemand einmal als Rechtfertigung dazu gesagt, und deshalb sei sein Verhalten mit seinem christlichen Glauben vereinbar. Artikel wie der Ihre sind endlich eine laute Stimme gegen derartige Missdeutungen, die nur die eigene Gleichgültigkeit gegenüber Tieren überdecken sollen. Dr. Martin Balluch Obmann Verein gegen Tierfabriken via Mail

Lebewesen, die fühlen, wie wir menschlichen Tiere auch

Wie die Tiere Fokus Nr. 26, Seite 3-6

Danke für den Schwerpunkt in der letzten FURCHE! Mir ist dieses Thema ein Herzensanliegen, und ich finde es beschämend, dass die Kirchen sich dieses Themas so wenig annehmen. Umso erfreulicher ist es, dass in der FURCHE so kritisch Stellung bezogen wird. Die vegane Ernährung ist für mich die einzige Lösung, weil sie Tierleid weitestgehend verhindert. Ich hoffe, in der FURCHE bald wieder etwas über unseren Umgang mit jenen Lebewesen zu lesen, die leiden, lieben und fühlen, wie wir menschlichen Tiere auch.

Dr. Rosalie Werfer via Mail

Aus dem Leben gegriffen

Mentale Zuflucht En passant von Doris Helmberger Nr. 26, Seite 24

Das erste, was ich in der FURCHE lese, sind Ihre aus dem Leben gegriffenen Texte unter "En passant". Gerade weil es sich um Ereignisse des Alltags und den Versuch von deren Bewältigung handelt, sind sie für mich belebend. Bezüglich "Youtube", das sie kritisch erwähnt haben, stimme ich Ihnen zu. In diesem Kanal wird aber auch eine Vielfalt an Informationen, Dokumentationen und Musik jedweder Gattung angeboten. Die Auswahl ist entscheidend.

P. Paul Mühlberger SJ 4400 Steyr

Welche Antipathie gegen Kurz!

Kopf an Kopf Nr. 26, Seite 2

In der Kolumne wird Herr Strolz an die Spitze gestellt, weil er zum Abschied seinen Kollegen zeigte, "wie oppositioneller Zug zum Tor funktionieren kann". Welch eine Antipathie gegen den Bundeskanzler Kurz muss wohl in der FURCHE-Redaktion herrschen?

DI Hans-Gert Hauenschild via Mail

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