Leuchtspur des Marketings weist in digitale Zukunft

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Schweizer Jahrbuch für Marketing 2011 zeigt Bedeutung sozialer Netzwerke. Klare Empfehlung für Netzauftritt und Abo-Gebühr klassischer Printmedien.

Geht es um Medien, Nutzung und Marketing, lohnt der Blick in die Schweiz: Deren Wirtschaft und Medienmarkt sind innovativ und kompetitiv. Einige der Entwicklungen der jüngeren Zeit - etwa handliche Gratisblätter mit kurzen Texten für Pendler in Großräumen - setzten in der Schweiz bereits Jahre früher ein als in Österreich. Ähnliches gilt auch für das Marketing, wie das Schweizer Jahrbuch Marketing 2011 zeigt.

Marketings reagiert rasch auf Veränderungen im Medienverhalten, weil Agenturen Etats wirksam zu platzieren haben. Wegen der harten Zahlen aus Umsatz und Verkaufserlös haben sie taugliche Instrumente, um die Wirksamkeit werblicher Kommunikation zu überprüfen. Folgerichtig werden die Beiträge des Schweizer Jahrbuches Marketing 2011 unter dem Titel "Die digitale Revolution“ zusammengefasst. Social Media, also auf dem Internet beruhende soziale Netzwerke, seien das Thema der Stunde, schreibt der vertreibende Verlag, KünzlerBachmann Medien (Lindau). Die Digitalisierung beherrsche jedenfalls das Marketing, soziale Netzwerke und innovative Produkte würden völlig neue Voraussetzungen schaffen. Worum es dabei im Einzelnen geht, wird in 40 Beiträgen unter der These "Warum kein Weg an Twitter, Facebook & Co vorbeiführt“ auf 260 Seiten erläutert.

Die Schweizer Medienexperten scheinen schon etwas weiter zu sein als jene in Österreich. Hier wird gegenwärtig versucht, die Daten der aktuellen Mediaanalyse (FURCHE Nr. 14/2011) richtig zu deuten: Diese zeigen, dass sich die Konsumenten und Rezipienten in das Internet bewegen, dass die nur nachrichtlich angelegten General Interest Produkte durch das Internet unter Druck geraten, also an Reichweite zu verlieren drohen. Wie zur Bestätigung dafür schreibt der Publizist und Creative Director Lahor Jakrlin im Jahrbuch: "Schon heute sind die Auswirkungen auf die Zeitungsindustrie gravierend. Noch hat kein einziger Traditionszeitungsverleger eine Antwort auf die neuen Lesegewohnheiten.“ Jakrlin, Nutzer des iPad, meint zudem: "Wenn die klassische Qualitätszeitung überleben will, muss sie ihre Leistung im Internet explizit nur noch via Abo zugänglich machen. Warum auch nicht! Das Abo wird um die Papier-, Druck- und Vertriebskosten günstiger!“ Damit ist eine Entwicklung vorgezeichnet - selbst wenn die Schweizer Medienexperten, gestützt und abgesichert durch die wissenschaftliche Expertise, überzeugt sind, dass sich Printmedien, dank ihrer Stärken, behaupten werden. (C. R.)

Die digitale Revolution: Jahrbuch Marketing 2011

Hg.: Roland Köhler, 260 S., € 38,-

Bezug: KünzlerBachmann Medien AG; www.kbmedien.com

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