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Das Furche-Weinjahr 2011 beginnt ziemlich spät und vor allem sehr traurig. "Pepsch“ Pöckl, Qualitätsfanatiker und streitbarer Freund, ist seinem schweren Krebsleiden am 19. Jänner erlegen. Trösten kann da wenig, außer die Erinnerung an den großen Weinzauberer, wenn die nächste Flasche Admiral oder Mystique unter den Flaschenöffner kommt. Und die Tatsache, dass Theresia und René (der seit 1997 mit seiner eigenen Cuvée, den Rêve de Jeunesse, Erfolge feiert) ganz in seinem Sinne weiterarbeiten werden.Freude kommt hingegen auf, wenn man die sich die offiziellen Zahlen für das Weinjahr 2010 zur Brust nimmt. Konstant sind die Werte für den heimischen Weinkonsum (2,4 Mio. hl), den Marktanteil des österreichischen Weins auf den Weinkarten der Gastronomie (über 80 %) und den Ab-Hof-Verkauf. Nachhaltige Änderungen sind für 2010 aus dem Bereich des LEH (Lebensmitteleinzelhandel) zu vermelden. Veltliner und Kollegen liegen sowohl mengen- als auch wertmäßig an der Spitze. Auf Grund der geringen Erntemenge im Jahre 2009 (ca. -10 %) verlor man 1,7 % an Marktanteil, blieb aber wertmäßig auf Vorjahresniveau. Heißt: man trinkt zwar weniger, aber besser.

Im Export gab es (wir kennen den Grund ja schon - die kleine Ernte) beim Fasswein einen massiven Einbruch von -44 % an Menge und -34 % beim Wert. Ganz anders der Trend bei den hochwertigen Flaschenweinen. +10 % an Menge, +9 % wertmäßig. Die Strategie der ÖWM, den Fassweinexport langfristig durch die Bouteille zu ersetzen, scheint mittlerweile voll zu greifen. Zum Thema Wertschöpfung vermerkt Mag. Willi Klinger, Chef der ÖWM: "Der Exportwertanteil der Flaschenweine am Gesamtweinexport ist auf 91 % angewachsen ... damit erreichen wir heuer erstmals einen Durchschnittspreis von über € 2/l, eine Benchmark, die ich mir zu meinem Antritt vor drei Jahren selbst gelegt habe.“ Für das dynamische ÖWM-Team gilt - zur Zeit ja hochaktuell - natürlich die Mitschuldsvermutung!

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