dostojewski - © iStock / Nastasic

Dostojewski: Immer dem nächsten Skandal entgegen

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Vor 200 Jahren wurde F. M. Dostojewski geboren. Sein Hauptwerk beweist, dass Russland einmal ein Rechtsstaat war. Anmerkungen zu einem Schriftsteller mit extremen Positionen.

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Vor 200 Jahren wurde F. M. Dostojewski geboren. Sein Hauptwerk beweist, dass Russland einmal ein Rechtsstaat war. Anmerkungen zu einem Schriftsteller mit extremen Positionen.

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Als nach der Oktoberrevolution von 1917 die Frage nach den tieferen Ursachen dieses epochemachenden Ereignisses gestellt wurde und man wissen wollte, wie eine Bevölkerung beschaffen war, die solches anzetteln, erdulden und begrüßen konnte, wusste man sich bei Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821 bis 1881) großzügig zu bedienen.
Im Spannenden fand man das Fiebrig-Nervöse, aus sozialen Bruchlinien wurde eine Vorahnung künftiger Beben, aus einem Kriminalfall eine Weltanklage. Für Vladimir Nabokov war Iwan Turgenjew der bessere Stilist, aber wer, der den russischen Menschen suchte, interessierte sich schon für den Marmorglanz russischer Prosa? Man forderte Antworten und in Dostojewskis monumentalen „Dämonen“ konnte man die Parodie bewundern, bevor das parodierte Ereignis überhaupt stattgefunden hatte. Alles, was noch kommen sollte, alle Motive, edle und weniger edle, alles hatte hier schon seinen Auftritt.

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