Matrose Bassermann

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Klassische Plakate zu verschollenen klassischen Filmen.

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Klassische Plakate zu verschollenen klassischen Filmen.

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Fritz Grünbaum ist nicht vergessen, und selbstverständlich ist auch Heinz Rühmann nicht vergessen. Aber wer weiß heute schon, daß sie 1931 gemeinsam im Film "Meine Frau die Hochstaplerin" spielten? Die Premiere des Films "F.P.1 antwortet nicht" mit Hans Albers, Sybille Schmitz und Paul Hartmann 1932 ist wohl total vergessen, obwohl das Wiener Apollokino völlig überlaufen war.

Ob die Filme überhaupt noch existieren, in irgendwelchen Archiven? Die Plakate jedenfalls gibt es noch. Das Blättern im Band "Das Ufa-Plakat - Filmpremieren 1918 bis 1943" (an den Namen des mächtigen deutschen Filmkonzerns dürfte sich ja der eine oder andere noch erinnern) ist ein wehmütiges, nostalgisches Vergnügen. Albert Bassermann begegnet uns da als junger Matrose, Nackerpatzeln werben für den Wilhelm-Prager-Film "Wege zu Kraft und Schönheit" (nicht erst die Nazis entdeckten die Freikörperkultur), später wird es national und militärisch-propagandistisch. Im "Wunschkonzert" kommen 1940 Ilse Werner und Carl Raddatz als schneidiger deutscher Fliegerleutnant zusammen, als Symbol für den "Gleichklang von Truppe und Heimat". Oh Schreck. Zurückblättern zu Doktor Mabuse, der war zwar dämonisch, aber doch nicht so.

Dank den kurzen, prägnanten Kommentaren zu jedem Plakat ist dieses Buch auch eine Geschichte des deutschen Films, vor allem aber ist es ein wichtiger Beitrag zur Geschichte des Plakats. Besonders interessante Plakate regte übrigens Fritz Langs Zukunftsfilm "Metropolis" an.

Das UFA-Plakat. Filmpremieren 1948 bis 1943 Herausgeber: Peter Mänz, Christian Maryska Umschau/Braus, Heidelberg 1998. 140 Seiten, 124 Bilder, davon 60 in Farbe, Pb., öS 350,-

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