„Genozid“ an den Medien

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Der Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow übt Kritik an russischen Medien.

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Der Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow übt Kritik an russischen Medien.

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Mit der Freiheit der russischen Medien sei es endgültig vorbei. Dies sagte der vorjährige Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow bei einer Konferenz für Medienfreiheit in Wien. Muratow, Herausgeber der mittlerweile verbotenen russischen Zeitung Nowaja Gaseta, sprach gar von „Genozid an den Medien“ in seinem Land: „Der größte Feind des Journalismus ist Propaganda.“

Muratow brachte als Beispiel insbesondere Aktivitäten des staatlichen Auslandssenders Russia Today – RT, dessen Moderator Anton Krasowski in einer Sendung gesagt hatte, Kinder, die Russland kritisieren würden, sollten „direkt in einen Fluss mit starker Strömung“ geworfen, dann in Hütten gesteckt und verbrannt werden. Der Verrohung auch der Propaganda scheinen da keine Grenzen mehr gesetzt zu werden, auch wenn Krasowski zeitweilig suspendiert worden war.

Dafür gibt es andere „Mitarbeiter(innen)“ von Russia Today – RT wie die österreichische Ex-Außenministerin Karin Kneissl, die die Fahne heimischer Putin-Versteher dort hochhält. Dass der Kurzzeitpolitikerin – sie war bekanntlich auf dem FPÖ-Ticket in der Regierung Kurz/Strache an die Spitze des Außenamtes gelangt – etwas zu Kritik à la Muratow eingefallen ist? Wir haben nichts dazu vernommen. Was uns auch nicht wundert.

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