Karl Nehammer Flutkatastrophe Medien Bundeskanzler - © Foto: APA / BKA / Christopher Dunker

Klimakrise und Flut: Sind die Medien zu zögerlich?

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Die Klimaerwärmung verschlimmerte die Flutkatastrophe, bei der allein in Österreich fünf Menschen starben. Doch Spitzenpolitiker ignorierten diesen Aspekt vielfach. Und der Journalismus spielte mit. Eine Analyse.

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Die Klimaerwärmung verschlimmerte die Flutkatastrophe, bei der allein in Österreich fünf Menschen starben. Doch Spitzenpolitiker ignorierten diesen Aspekt vielfach. Und der Journalismus spielte mit. Eine Analyse.

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„Das ist Wetter und nicht Klima“, meinte eine ORF-Meteorologin noch wenige Tage vor der Flutkatastrophe, als sich abzeichnete, was auf uns zukommen würde. Im Netz wurde darüber viel diskutiert, womöglich war es ein Hoppala, eher ungeschickt formuliert. Dass Klimarisiken aber gar nicht erst erwähnt werden, passiert noch immer auffallend oft in Medienberichten. In der deutschen Tagesschau etwa wurde zuletzt in den Hauptnachrichten kein einziges Mal der Klimawandel erwähnt. Obwohl dieser die Regenmenge um bis zu 20 Prozent erhöht hatte, wie die GeoSphere Austria, das Klimaforschungsnetzwerk CCCA und eine Kurzanalyse der Plattform ClimaMeter zeigen. Mindestens 19 Menschen starben in den Wassermassen, allein in Österreich gab es fünf Todesopfer.

Verpasste Chance

Auch Spitzenpolitiker ignorierten die Klimarisiken oder machten sie zumindest nicht zum Thema. So etwa in Pressekonferenzen von Bundeskanzler Karl Nehammer, Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP) oder Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und in Video-Statements der Kanzlerkandidaten Herbert Kickl (FPÖ) und Andreas Babler (SPÖ). Das sind freilich keine Einzelfälle. Eine aktuelle Studie im Fachmagazin Nature zeigt, dass Extremwetter bei politischen Parteien nicht zu mehr Klimakommunikation führen. Betroffene Personen seien hingegen sensibler nach persönlichen Erfahrungen mit dem Klimawandel. Die Forschenden sprechen daher von einer verpassten Chance – es könnte aber auch taktisches Kalkül vor den Nationalratswahlen sein, da das Thema vor allem den Grünen in die Karten spielt. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler erwähnten beispielsweise in ihren Statements die Klimakrise.

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