Ströbitzer Preis - © Foto: Wolfgang Zarl

Ströbitzer-Preis für Heinz Nussbaumer und Victoria Schwendenwein

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In St. Pölten gab es Ehrungen für zwei Generationen DIE FURCHE.

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In St. Pölten gab es Ehrungen für zwei Generationen DIE FURCHE.

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Nach 2020 und 2021 wurde in St. Pölten der Hans-Ströbitzer-Preis zum dritten Mal vergeben. Benannt ist die Auszeichnung nach dem langjährigen Chefredakteur der Niederösterreichischen Nachrichten. Ausgezeichnet wird damit „Journalismus aus einem christlichen Weltbild heraus, kritisch, aber mit Respekt und stets auf die Würde des Menschen bedacht, nachhaltig wirksam, verantwortungsvoll und letztlich immer konstruktiv“.

Heinz Nußbaumer, 2003 bis 2023 FURCHE-Herausgeber, wurde für sein Lebenswerk geehrt. Er erhielt den Preis nach Hugo Portisch (2020) und Engelbert Washietl (2021). Brigitte Wolf, ehemals Intendantin des ORF-Landesstudios Wien, würdigte den neuen Ehrenpreisträger als „einen der angesehensten Journalisten des Landes“, Jurypräsidentin Gudula Walterskirchen als „logischen Kandidaten“. In einem von Michael Prüller verlesenen Grußwort von Kardinal Christoph Schönborn bezeichnete dieser Nußbaumer als „Freund, Christ und Demokrat". Der Wiener Erzbischof unterstrich Nußbaumers journalistische Verdienste für das gesellschaftliche Zusammenleben und seinen Respekt vor der Würde des Menschen. Nicht nur für Kardinal Franz König, sondern auch für ihn, Schönborn, sei Nußbaumer ein „Ratgeber und Helfer" gewesen, um „in diffizilen Situationen das richtige Wort zu finden".

Nußbaumer selbst zeigte gewohnt bescheiden: „Voll sind die Scheunen meiner Erinnerung und der heutige Abend ist so etwas wie ein Erntedankfest“, sagt der 80-jährige Preisträger. Er hob Franz König, Hugo Portisch, SOS-Kinderdorf-Vater Hermann Gmeiner und den Forschungsreisenden Heinrich Harrer als inspirierende Vorbilder hervor. „Wer sich vom Geist dieser vier inspirieren lässt, macht die Welt friedlicher und gerechter", so Nußbaumer angesichts bedrohlicher Veränderungen in Gesellschaft, Welt und Medien. „Jedes Qualitätsmedium, das wir verlieren, ist ein Todesfall für die Gesellschaft", führte er etwa die politische Entscheidung über die Zukunft der "Wiener Zeitung" ins Treffen.

Dritter Preis geht ins Ressort Gesellschaft

FURCHE-Redakteurin Victoria Schwendenwein (Gesellschaft, Bildung, Ethik, Social Media) belegte den dritten Platz. Otto Friedrich, stellvertretender Chefredakteur, unterstrich in seiner Laudatio ihr großes Engagement. In ihren Texten finde sich große Wertschätzung von ländlichen Strukturen und religiös-kulturellen Prägungen, von Verwurzelung im besten Sinne. Der „Kurier"-Journalist und frühere „FURCHE"-Chefredakteur Rudolf Mitlöhner nahm zum Preis seitens der Jury Stellung: Die großen Zusammenhänge zu sehen und die konkreten Lebensumstände dabei im Blick zu behalten, würden die Beiträge von Victoria Schwendenwein auszeichnen.

Der erste Hauptpreis ging an Daphne Hruby (Ö1), gefolgt von Thomas Winkelmüller (Datum) auf Platz zwei.

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