Es war 1987, als Hildegard Teuschl, Ordensfrau der Caritas Socialis, die Hospizidee nach Österreich brachte. Zwei Jahre später begann das Mobile Caritas-Hospiz seine Tätigkeit, 1993 gründete Teuschl mit Gleichgesinnten den Dachverband Hospiz Österreich ( www.hospiz.at) und 1998 im Kardinal König Haus den ersten interdisziplinären Palliativlehrgang des Landes. Auch die Politik griff den Gedanken auf: 2001 gab es einen Allparteienkonsens, die Hospizbewegung zu fördern und am Verbot aktiver "Sterbehilfe“ festzuhalten, 2002 wurde die Familienhospizkarenz eingeführt und 2004 das Konzept der abgestuften Hospiz- und Palliativversorgung entwickelt. Bei der Umsetzung und Finanzierung hapert es freilich: Oft sei die Versorgung am Lebensende "Spielball“ zwischen Gesundheits- und Sozialbereich sowie Sozialversicherungen, kritisiert Hospiz Österreich. Vor allem bei der Betreuung schwerkranker Kinder gebe es Defizite (s.o.). Fortschritte könnte die für Juni geplante Pflegefondsnovelle bringen - sofern sie umgesetzt wird. Indes hat die ÖVP, die in Person von Edeltraud Gatterer 1999 eine Europarats-Empfehlung für die Menschenrechte Sterbender initiiert hatte, angesichts der aktuellen Euthanasie-Vorstöße ein Hospiz-Papier präsentiert: Es fordert u.a. den Ausbau von Palliativmedizin und Kinderhospizarbeit, die Förderung der Ehrenamtlichkeit, ein zentrales Patientenverfügungsregister (vgl. S. 12) sowie eine verfassungsrechtliche Absicherung des Verbots von Beihilfe zum Suizid. (dh)
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