Melancholisches Arthaus-Kino

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V aleria Bruni-Tedeschi ist Schauspielerin. Und Regisseurin. Und die Schwester von Carla Bruni. Für welchen dieser Umstände sie am bekanntesten ist, lässt sich schwer sagen. Fest steht aber: Mit "Ein Schloss in Italien“ dreht sie einen Film über sich und ihre Familie, bringt sozusagen ihr Können mit ihrer Familie in Einklang. Einerseits frönt das einer gewissen Eitelkeit, andererseits erforscht Bruni Tedeschi mit ihrer typisch sensiblen, differenzierten Herangehensweise an ihre Filme damit die komplexen Zusammenhänge einer von Wohlstand durchdrungenen, aber ebenso in Alltagsproblemen feststeckenden Familie. Bruni Tedeschi ist die 43-jährige Schauspielerin Louise, die mit Mutter und Bruder Probleme hat, zugleich nach Ausflüchten in einer Beziehung mit einem viel jüngeren Mann (Louis Garrel) sucht, der ihren Kinderwunsch nährt. Die Mega- und Mikrodramen dieser Familie serviert Bruni Tedeschi nicht auf einem Silbertablett, sondern als sprödes Arthaus- Drama mit Hang zur Melancholie.

(Matthias Greuling)

Ein Schloss in Italien (Un château en Italie)

F 2013. Regie: Valeria Bruni Tedeschi. Mit Valeria Bruni Tedeschi. Thimfilm. 104 Min.

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