Möge die Macht mit uns sein

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Am 3. Mai war Welttag der Pressefreiheit. "Reporter ohne Grenzen" veröffentlichen dazu jährlich eine Weltrangliste. Österreich fällt 2016 von Rang 7 auf 11 unter 180 Staaten zurück. Die Gründe dafür sind eine zeitweilige Informationssperre zum Asylzentrum Traiskirchen, mangelnde öffentliche Transparenz durch das Amtsgeheimnis sowie eine Schieflage von Regierungswerbung zugunsten mancher Medien. Dieses Ranking, in dem Skandinavier seit jeher voranliegen, klammert aber weitgehend aus, wo es die gröbsten Verletzungen gibt - generell das Internet und angeblich soziale Netzwerke im Besonderen. Denn was sich speziell auf Social-Media-Plattformen wie Facebook an Verleumdung bis Rufmord abspielt, hat infolge unjournalistischer Allerweltstäter nichts mit Pressefreiheit zu tun -und entzieht sich infolge Digitalisierung und Globalisierung einer nationalen Kategorisierung. Herkömmliche Kontrollberichte berücksichtigen zu wenig den weltweiten Wahnsinn mithilfe neuer Kommunikationsinstrumente. Diese Unterlassung ist mit schuld, dass Vorwürfe von "Lügenpresse" bis "Systemmedien" mehr verfangen, als es schwarze Schafe der Branche verursachen. Das Versäumnis entsteht auch aus Hemmung, ausufernde Freizeitmeinung und skrupellose Propaganda auf eine Ebene mit Pressefreiheit zu stellen. Das ist verständlich, aber kontraproduktiv. Erst der Vergleich macht sicher.

Am 3. Mai war auch der Todestag von Shakespeare und der Geburtstag von Machiavelli. Dramatiker und Machttheoretiker, Dichtung und Wahrheit. Das passt als Parallele zum Welttag der Pressefreiheit. Heute ist der Geburtstag von Werner Faymann und Welttag von "Star Wars". Die Basis dafür liefert "May, the fourth" (der 4. Mai). Das klingt wie der Anfang von "May the force be with you" ("Möge die Macht mit dir sein"). Auch eine Parallele. Aber das ist eine andere Geschichte.

Der Autor ist Medienberater und Politikanalyst

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