Monumentaler Kitsch

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"Der Prinz von Ägypten": das Leben Mose in Zeichentrick.

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"Der Prinz von Ägypten": das Leben Mose in Zeichentrick.

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Gerade rechtzeitig vor Weihnachten tritt DreamWorks Pictures an die österreichische Öffentlichkeit und macht dem Disney-Konzern Konkurrenz, der mit "Mulan", einem Trickfilm um eine chinesische Sage, derzeit äußerst erfolgreich im Rennen liegt. Mit "Der Prinz von Ägypten" hat es das Dreiergespann Jeffrey Katzenberg, Steven Spielberg und David Geffen geschafft, für einen Zeichentrickfilm 900 Millionen Schilling auszugeben und großes Aufsehen zu erregen.

Das Thema ist prominent und uralt: die Geschichte Mose und der Auszug der Juden aus Ägypten. Mit etwas künstlerischer Freiheit und viel Computertechnik hat man versucht, Teile aus dem Alten Testament zu einem Kino-Erlebnis für Kinder und Erwachsene zu formen. Das Ergebnis ist jedenfalls monumental. Vorbilder für die Zeichner waren Claude Monet und David Leans Filmklassiker "Lawrence von Arabien". Die Bilder sind teilweise sehr ausdrucksstark, der Teilung des roten Meeres wird bereits prophezeit, als meisterhafte Animation in die Filmgeschichte einzugehen.

Auch beim Ton haben die Regisseure Brenda Chapman, Steve Hickner und Simon Wells keine Kosten und Mühen gescheut. Bekannte Schauspieler wie Michelle Pfeiffer (Zippora), Sandra Bullock (Miriam) oder Val Kilmer (Moses) haben den Figuren ihre Stimme geliehen, und die musikalische Untermalung stammt unter anderen von Mariah Carey und Whitney Houston - gute Gründe, sich den Film in der Originalversion anzusehen.

Doch bei allem Aufwand und aller technischen Virtuosität wird sich "Der Prinz von Ägypten" doch einen Vorwurf gefallen lassen müssen: den der Verkitschung.

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