Mozart macht Müde munter

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Großer Erfolg bei Wittenbrink-Uraufführung im Wiener Akademietheater.

Franz Wittenbrinks erprobtes Rezept hat wieder eingeschlagen. Seine "Mozart Werke Ges.m.b.H." im Akademietheater entpuppt sich unter seiner Regie und musikalischen Leitung als gnadenloses Unterhaltungstheater zum Thema Musikindustrie. Den Rahmen bildet eine Fabrikshalle (Bühne: Thomas Dreißigacker), in der anfangs müde Burgmimen ("I'm so tired" heißt der erste Song) erstaunlich gekonnt am Fließband musikalische Süßwaren (von der Mozartarie bis zur Britney-Spears-Parodie) und Mozartkugeln produzieren, flott, frech und frivol. Der Geschäftsgang und die menschlichen Beziehungen bestimmen die letztlich unwichtige Handlung. Aber wenn Hermann Scheidleder als Mozartjahr-Koordinator über die Bühne tänzelt, wenn Gusti Wolf japanische Touristen über Mozart belehrt oder wenn Bernd Birkhahn und Kirsten Dene einander bei "Somethin' Stupid" in die Arme sinken, bleibt kein Auge trocken. Jedes einzelne Ensemblemitglied setzt auf seine Art ein Glanzlicht an diesem Theaterabend ohne Tiefgang, aber mit viel Witz und Musizierfreude.

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