Musikalische Vermessungen

Werbung
Werbung
Werbung

Neue Musik international bei den "Klangspuren" in Schwaz.

Eigentlich wollte Benedict Mason gar kein Komponist werden, er absolvierte eine Ausbildung als Filmemacher. Die fanatische Präzision in der Beobachtung ist ihm geblieben. In den 1990er Jahren fokussierte Mason seine klangliche Aufmerksamkeit auf Räume - musikalische Vermessungen entstehen. Die Österreichische Erstaufführung seiner sculptural music steht am 24. September als ein Höhepunkt der Schwazer Klangspuren, des Tiroler Festivals Neuer Musik mit internationalem Renommé, bevor. Die Aufführung wird vom Frankfurter Ensemble Modern betreut, das heuer wieder eine Akademie abhält. Dem Abschlusskonzert am 26. September folgt innerhalb des mit Uraufführungen gespickten Programms eine Hommage an den Komponisten und Pädagogen Erich Urbanner.

Gleich die ersten Tage des Festivals haben unauslöschliche Spuren hinterlassen. Da war das Eröffnungskonzert des von Beat Furrer geleiteten Tiroler Symphonieorchesters mit einer neuen, dicht gewobenen Musik von Paul Engel und der Begegnung mit Martin Smolka, dem im Länderschwerpunkt Tschechien heuer besondere Aufmerksamkeit gehört. Da war der Lettische Radiochor, der vergangenen Sonntag die ganztägige Jakobsweg-Pilgerwanderung begleitete. Da war von zentraler Bedeutung das hinreißende Konzert von Chor und Orchester der Lucerne Festival Academy unter Pierre Boulez, der seinen Anspruch überragender Qualität einlöste und den Weg von Schönberg und Webern über Boulez und Berio bis Pintscher nachzeichnete.

Das Finale der Klangspuren am 30. 9. mit dem Radiosymphonieorchester Wien wird u.a. Auftragskompositionen von Erin Gee und Joanna Wozny vorstellen ( www.klangspuren.at).

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung