Nein zu Gewalt im Namen Gottes

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"Nur Liebe kann den Hass überwinden", betonte Kardinal Christoph Schönborn bei einem ökumenischen Gebet für verfolgte Christen, das am vergangenen Sonntag in der Wiener Kirche Maria vom Siege stattfand. Das Gebet galt vor allem den Opfern der Attentate auf koptische Kirchen in Tanta und Alexandrien am Palmsonntag sowie in Kairo im Dezember des Vorjahres. Das Christentum werde gestärkt aus der Verfolgung hervorgehen, so der Wiener koptische Bischof Anba Gabriel. Der NGO "Human Rights Without Frontiers International" zufolge sind weltweit über 1500 Menschen in 24 Ländern aufgrund ihres Glaubens oder als Atheisten inhaftiert. Anhänger von 15 religiösen Glaubensgemeinschaften werden aufgrund ihres Glaubens verfolgt, darunter mehrheitlich Christen, so die Organisation. Laut dem internationalen Hilfswerk "Open Doors", das den Freikirchen nahesteht, sind weltweit "über 200 Millionen Christen" in über 50 Ländern betroffen. Schönborn ist auf seiner Ägypten-Reise im vergangenen Herbst Papst-Patriarch Tawadros II. und Familien koptischer IS-Opfer begegnet. Auch Papst Franziskus war bekanntlich Ende April mit Tawadros II. und koptischen Christen zusammengetroffen. Bei dem vom Außenministerium veranstalteten Gebet ergriff auch Außenminister Sebastian Kurz das Wort und mahnte zu weltweitem Einsatz für Religionsfreiheit, die "in vielen Ländern keine Selbstverständlichkeit ist". Das Außenministerium will die Umsetzung der EU-Leitlinien zur Religionsfreiheit "mit Nachdruck" weiterverfolgen.

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