Neue Herausgeber für die Furche

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Heinz Nußbaumer und Wilfried Stadler lösen Wolfgang Schmitz und Bertram Jäger ab.

Nach über einem Vierteljahrhundert an der symbolischen Spitze der Furche haben sich Wolfgang Schmitz und Bertram Jäger aus ihrer Funktion als Herausgeber zurückgezogen. In einer der schwierigsten Zeiten der an schwierigen Zeiten nicht armen Furche-Geschichte, 1976, trat die Styria unter ihrem damaligen Generaldirektor Hanns Sassmann als Retter dieser Zeitung auf den Plan. Sassmann bildete gemeinsam mit Wolfgang Schmitz und Bertram Jäger das Herausgeberkollegium, Chefredakteur war Felix Gamillscheg, der dann 1978 selbst Mitherausgeber wurde - er legte Ende Juni 2002 sein Amt zurück.

Den Männern dieser Zeit ist zu danken dafür, dass sie dem Anschein zum Trotz damals an die Furche geglaubt, das Blatt durch stürmische See geführt haben. Wolfgang Schmitz, Finanzminister von 1964 bis 1968, schrieb in seinem ersten Editorial (Furche Nr. 45/6. November 1976): "Was wir mit Sicherheit wissen, ist jedenfalls, dass in unseren Tagen entscheidende Weichen gestellt werden und dass die anstehenden Probleme nur aus dem grundsätzlichen Verständnis von Mensch und Gesellschaft gelöst werden können." Das hat nichts an Aktualität eingebüßt - und das Bemühen um dieses "grundsätzliche Verständnis" ist heute wie damals Programm der Furche.

Bertram Jäger - Vorarlberger Landtagspräsident von 1987 bis 1994, erster "schwarzer" AK-Präsident eines Bundeslandes und Brückenkopf der Furche in Westösterreich - war es stets um die soziale Ausrichtung dieser Zeitung zu tun. In seinem Antritts-Editorial strich er die Rolle der katholischen Soziallehre heraus, die stets den "Menschen in den Mittelpunkt des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Geschehens gestellt" aber "auch seine Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft betont" habe.

Nochmals ein Wort des Dankes an beide - die Furche wünscht ihnen weiterhin Gesundheit und Gottes Segen!

Nunmehr beginnt also auch auf der Ebene der Herausgeber eine neue Ära: Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, mit Heinz Nußbaumer und Wilfried Stadler zwei außerordentliche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als Herausgeber der Furche zu gewinnen. Heinz Nußbaumer (59) war von 1990 bis 1999 Leiter der Presseabteilung der Präsidentschaftskanzlei und Sprecher der Bundespräsidenten Kurt Waldheim und Thomas Klestil. Zuvor leitete er fast 20 Jahre das außenpolitische Ressort des Kurier. In dieser Zeit machte er sich als Journalist und Autor vor allem einen Namen auf dem Gebiet der Nahostpolitik sowie der arabischen und islamischen Welt, u. a. mit einer Biographie über den iranischen Revolutionsführer Khomeini. Seit 1999 ist Nußbaumer freier Publizist und fungiert als Gastgeber der ORF-Reihe Philosophicum.

Wilfried Stadler (51), der auch den Vorsitz im Furche-Aufsichtsrat übernommen hat, begann seine Laufbahn ebenfalls mit einer journalistischen Tätigkeit: als Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins thema. Seit 1987 ist er in der Investkredit-Bankengruppe tätig, 1990 bis 1995 war er Mitglied des Vorstandes der Kommunalkredit Austria, seit 1995 gehört er dem Vorstand der Investkredit Bank AG an, seit 2002 ist er dessen Vorsitzender. Darüberhinaus ist Stadler auch als Buchautor in Erscheinung getreten ("Auf dem Weg zu neuen Spielregeln. Beiträge zum Wandel von Wirtschaftsordnung und Finanzierungskultur"). (s. S. 12)

Auf gute Zusammenarbeit!

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