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* Religionen zu Beschneidung

Ein klares Bekenntnis der Regierung zur Religionsfreiheit und der Zulässigkeit der männlichen Beschneidung haben Kirchenvertreter am 27. Juli gefordert. In einer erstmals in dieser Zusammensetzung so abgehaltenen gemeinsamen Pressekonferenz drückten der Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Oskar Deutsch, der Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) Fuat Sanaç, der Generalsekretär der Bischofskonferenz Peter Schipka und der evangelische Bischof Michael Bünker ihre Sorge um die Religionsfreiheit und ihre Betroffenheit über die Art der Diskussion um ein Beschneidungsverbot aus. Die Debatte sei vom Ausland nach Österreich transportiert worden und dem Land "nicht würdig“, verwies Sanaç auf die Tradition und die in der Verfassung garantierte Religionsfreiheit. Das Urteil des Kölner Gerichts, das Beschneidung als strafbare Körperverletzung qualifiziert hatte, fuße auf der deutschen Rechtslage, diese sei ungeklärt, erklärte Bünker. "In Österreich ist die rechtliche Lage klar.“ Beschneidungen "sind in Österreich völlig legal“, versicherte auch Deutsch.

Dass Justiz- und Gesundheitsministerium bisher keinen Änderungsbedarf sahen, begrüßten zwar alle Seiten, dennoch forderten sie ein klares Bekenntnis von "höchster Stelle“, also Regierungsspitze, dass die rechtliche Zulässigkeit und die Religionsfreiheit garantiere und die Diskussion damit "friedlich beenden solle“. Auch an die Staatsanwaltschaften und die Landeshauptleute - der Kärntner LH Gerhard Dörfler (FPK) hatte zuletzt ein Verbot gefordert - sollten entsprechende Mitteilungen ergehen.

Ohne Beschneidung wäre es Juden und Muslimen nicht möglich, in Österreich zu leben, betonte Deutsch. Diejenigen, die ein Verbot forderten, würden "im Kern eine religionsfeindliche und menschenrechtswidrige“ Haltung zeigen, bemerkte Schipka. Es sei "besorgniserregend“, wenn allgemein die religiöse Erziehung von Kindern infrage gestellt werde. (APA)

* Wachsender Antisemitismus

Die US-Regierung zeigt sich im Jahresbericht zur globalen Religionsfreiheit besorgt über die Zunahme des Antisemitismus. Immer häufiger wird der Holocaust geleugnet, relativiert oder verherrlicht. Diesbezüglich negativ erwähnt wurden vor allem Venezuela, Ägypten und der Iran. Der Bericht wurde am 30. Juli vom US-Außenministerium in Washington veröffentlicht. (KAP)

* Bischöfliche Kritik an Banken

Die Schweizer Bischofskonferenz kritisiert in ihrer Botschaft zum 1. August die Banken. Angesichts der anhaltenden Euro-Schuldenkrise warnen sie vor einer "unkontrollierbaren Finanzbranche. Die internationalen Finanzmärkte hätten sich von den Bedürfnissen der Wirtschaft abgekoppelt und das Geld werde immer mehr zu einem Selbstzweck. Der St. Galler Bischof Markus Büchel fordert einen verantwortungsvollen und christlichen Umgang mit Geld und betont: "Wer investiert und gewinnt, aber dabei das Unglück anderer Menschen in Kauf nimmt, handelt verantwortungslos.“ Man solle sich für eine gerechte Verteilung der Güter einsetzen. (APA)

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