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* Geburtstag in Belgrad

Von 10. bis 14. September wird er Österreich besuchen. Am 28. August feierte der serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej seinen 80. Geburtstag. Der damalige Bischof von NisÇ war im Jänner überraschend zum neuen Patriarchen der orthodoxen Teilkirche gewählt worden. Innerkirchlich machte er bald von sich reden, als er in einer beispiellosen Aktion Bischof Artemije zwangspensioniert hatte. Der für das Kosovo zuständige Bischof soll „die Kirche privatisiert“, große Geldsummen verschwendet, einen luxuriösen Lebensstil gepflegt und selbstherrlich in seiner Diözese geherrscht haben. Zwischenzeitlich hatten Artemije ergebene Mönche ihre Klöster verlassen. Eine Kirchenspaltung drohte. Heute ist es ein wenig ruhiger geworden, Artemije lebt in einer Art Verbannung in der Nähe von Belgrad. Irinej erregte mit der Bemerkung Aufsehen, Papst Benedikt XVI. sei in Serbien willkommen. Bisher hatte die serbische Orthodoxie einen solchen Besuch mit dem Argument abgelehnt, die katholische Kirche habe im Zweiten Weltkrieg die Massenmorde an Serben durch die kroatischen Faschisten unterstützt. (APA/red)

* Protest in Wien

Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) hat Aussagen von Innenministerin Maria Fekter (VP) zum Islam kritisiert. Mit Worten wie „Toleranz ist ein absolutes No-Go im Islam“ spreche sie Muslimen „in Bausch und Bogen“ Toleranz ab, hieß es in einer Aussendung, und bediene lediglich die „Dämonisierung von Muslimen“ wie sie FPÖ und BZÖ als Wahlkampfprogramm betrieben. Fekter hatte am Rande der Jubiläumstagung des „Forum Salzburg“ in Fuschl erklärt, es sei wichtig, die gemäßigten Gruppen des Islam in Österreich zu stärken. Wenn sie dies tun wolle, wäre von ihr das Toleranzgebot des Islam zu betonen, so die IGGiÖ. Mit Aussagen wie „Toleranz ist ein absolutes No-Go im Islam“ nehme sie den „Gemäßigten“ geradezu ihren religiösen Boden. (APA)

* Predigt in Castel Gandolfo

Die Bedeutung der Demut in der katholischen Kirche hat Kardinal Christoph Schönborn am vergangenen Sonntag in seiner Predigt beim Gottesdienst mit Papst Benedikt XVI. in Castel Gandolfo unterstrichen. Der Wiener Erzbischof nahm mit 40 weiteren Theologen am am Jahrestreffen des „Ratzinger-Schülerkreises“ teil. (APA/KAP)

Streit in Polen

Der Erzbischof von Krakau hat sich für die Entfernung des umstrittenen Kreuzes zum Gedenken an den verstorbenen polnischen Präsidenten Lech Kaczynski ausgesprochen. Das Holzkreuz vor dem Präsidentenpalast werde von Menschen entweiht, die sich dort nicht angemessen benähmen, sagte Kardinal Stanislaw Dziwisz. Das Kreuz sei vor einer Kirche besser aufgehoben. Kritiker stört der Standort vor dem Präsidentenpalast in Warschau – dies verstoße gegen den verfassungsmäßigen Grundsatz der Trennung von Kirche und Staat. Ein Versuch der Behörden, das Kreuz zu entfernen, scheiterte jüngst am Widerstand einer Gruppe Demonstranten. (APA)

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