Werbung
Werbung
Werbung

* Wieder Ärger um Wagner

Mit einem Interview in der Sonntagsausgabe der Tageszeitung Kurier sorgt Gerhard Maria Wagner, Pfarrer von Windisch-Garsten und verhinderter Weihbischof der Diözese Linz, für Aufsehen. Auf das Erdbeben in Haiti angesprochen, meinte Wagner: „Gott lässt sich nicht in seine Karten schauen. Aber es ist schon interessant, dass in Haiti 90 Prozent Anhänger von Voodoo-Kulten sind.“ Ähnlich hatte Wagner den Hurrikan „Katrina“, der 2005 New Orleans zerstörte, als „Strafe Gottes“ bezeichnet. Heftige Kritik an den Aussagen Wagners kommt vom Generalvikar der Diözese Linz, Severin Lederhilger. Bereits damals betonte er, dass es heute „Ausdruck einer geradezu zynischen, fundamentalistischen Bibelinterpretation“ sei, wenn zwischen Sündhaftigkeit der Menschen und vermeintlich von Gott geschickten Naturkatastrophen ein unmittelbarer Zusammenhang hergestellt werde, um die Überlebenden zu mahnen durch den Tod und das Leiden anderer Menschen. Auch die „Laieninitiative“ kritisiert die Aussagen Wagners, die Causa sei aber nur die Spitze des Eisbergs, so Obmann Herbert Kohlmaier. In Haiti sind 80 Prozent der Bewohner Katholiken. Der Voodoo-Kult hat offiziell nur wenig Anhängser. (KAP)

* Missbrauchsfälle bei Jesuiten

In Deutschland wächst der Druck auf die Führung des Jesuitenordens nach den jüngst bekannt gewordenen Missbrauchsfällen der 1970er und 1980er Jahre. Neben mehr als 20 mutmaßlichen Missbrauchsfällen am Berliner Canisius-Gymnasium durch zwei als Lehrer tätige Ordensmänner habe es auch Fälle in Hamburg, St. Blasien, Göttingen, Hildesheim, Chile und Spanien gegeben. „Ich bitte um Entschuldigung für das, was von Verantwortlichen des Ordens damals an notwendigem und genauem Hinschauen und angemessenem Reagieren unterlassen wurde“, so der Provinzial für Deutschland, Stephan Dartmann. (APA/KAP)

* Gegen nächtliche U-Bahn-Fahrten

Die „Allianz für einen freien Sonntag“ lehnt den 24-Stunden-Betrieb der U-Bahn ab. „Die Nacht zum Tag machen zu wollen ist wieder ein Schritt zu einer unnötigen Rastlosigkeit unserer Stadt.“ Mitte Februar lässt die Stadt Wien in einer Volksbefragung die Bevölkerung unter anderem darüber entscheiden, ob die U-Bahn am Wochenende durchgehend fahren soll. (APA)

* „Queen“ besorgt über Papst-Angebot

Benedikt XVI. will 2010 eine Pastoralreise nach Großbritannien unternehmen. Das kündigte er am Montag beim „Ad limina“-Besuch der Bischöfe von England und Wales an. In seiner Ansprache verwies der Papst auf die Konstitution „Anglicanorum coetibus“ von 2009, das neue katholische Strukturen für übertrittswillige Anglikaner geschaffen hat. Bei der Einführung der neuen Strukturen, in denen Konvertiten ihre bisherige Tradition beibehalten könnten, handle es sich nicht um eine Beeinträchtigung des ökumenischen Dialogs, so der Vatikan. Königin Elisabeth II. von England, Oberhaupt der Anglikanischen Kirche, sei laut Presseberichten hingegen besorgt über das Angebot des Papstes. (KAP)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung