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* Der Übertritt der Anglikaner

In Großbritannien wollen fünf anglikanische Bischöfe zur katholischen Kirche übertreten. Nach den 2009 vom Papst verfügten Normen wollen sie in einem für Ex-Anglikaner zu errichtenden neuen Ordinariat (eine Art nicht-territoriale Diözese) in volle Gemeinschaft mit Rom treten, dabei aber ihre bisherigen kulturellen und liturgischen Traditionen behalten. Es handle sich dabei um die Bischöfe Andrew Burnham, Keith Newton, John Broadhurst, Edwin Barnes und David Silk, teilte die katholische Bischofskonferenz von England und Wales mit.

Die fünf sind die erste Gruppe von anglikanischen Amtsträgern, die sich von ihrer bisherigen Gemeinschaft trennen. Benedikt XVI. hatte mit der Konstitution "Anglicanorum coetibus" die Modalitäten festgelegt, die es möglich machen, dass Anglikaner auch als Gruppen - etwa als Pfarren, Gemeinschaften oder Orden - in die katholische Kirche übertreten können. Bei Burnham, Newton und Broadhurst handelt sich um drei der vier "fliegenden" Bischöfe der anglikanischen Kirche von England, die bisher für jene Gläubigen zuständig waren, die die Frauenordination ablehnen. Edwin Barnes und David Silk sind emeritierte Bischöfe. (APA/KAP)

* Die Wahlen bei den Muslimen

Österreichs Muslime wählen erstmals ihre Vertretung in Österreich nach dem Modus der neuen Verfassung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ). Den Anfang macht Kärnten in zwei Wochen, Wien und die Steiermark beenden den Reigen im April 2011. Derzeit haben sich in den Bundesländern (außer Wien) 45.822 Muslime bei der IGGiÖ registriert, davon wahlberechtigt sind 15.803. Der scheidende IGGiÖ-Präsident Anas Schakfeh - er kandidiert nicht mehr für die Präsidentschaft - ging gegenüber Pressevertretern davon aus, dass sich mit Abschluss der Registrierung in Wien diese Zahl noch verdoppeln wird. (APA/red)

* Die erste Rabbinerin

Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wurde in Deutschland eine Frau zur Rabbinerin ordiniert: Die Ukrainerin Alina Treiger wurde in Anwesenheit des deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff in ihr Amt eingeführt. Treiger hatte am liberalen Abraham-Geiger-Kolleg in Berlin studiert, das vom FURCHE-Kolumnisten Walter Homolka geleitet wird. (red)

* Der Käßmann-Nachfolger

Der Präses der rheinischen Kirche, Nikolaus Schneider, ist neuer Chef der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das Kirchenparlament wählte den 63- Jährigen am 9. November in Hannover zum EKD-Ratsvorsitzenden. Dieser repräsentiert die 25 Millionen Protestanten in Deutschland. Schneider tritt die Nachfolge von Hannovers Ex-Bischöfin Margot Käßmann (52) an, die nach einer Alkoholfahrt im Februar zurückgetreten war. Seitdem stand Schneider bereits kommissarisch an der EKD-Spitze. Schneider ist bekannt für sein soziales und politisches Engagement. Deutliche Kritik kam von ihm zuletzt am Atomkurs der deutschen Regierung und am Afghanistan-Einsatz. (APA)

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