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* Ägypten für Kopten gefährlich

Der Generalbischof der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Anba Damian, sorgt sich um die Sicherheit der Kopten in Ägypten. Viele Kopten - Christen in Ägypten gehören überwiegend dieser Kirche an - wollen ihr Land verlassen. Die Lage sei gegenwärtig "bedrohlicher als vor der Revolution“, so Damian. Zwar seien die Kopten auch unter dem im Februar 2011 gestürzten Präsidenten Mubarak Diskriminierungen ausgesetzt gewesen. Aber "inzwischen traut sich niemand mehr mit einem Brustkreuz um den Hals auf die Straße“, sagt der deutsche Generalbischof. Große Hoffnungen setzen die Kopten auf die neue Verfassung: "Es braucht den Zusatz, dass andere Religionen nach ihrem jeweiligen Gesetz und nicht nach dem islamischen Recht behandelt werden“, fordert Damian. Er hat an die Regierung Merkel appelliert, im Kampf gegen Ärztemangel in Deutschland koptische Mediziner aus Ägypten anzuwerben. (ein)

* Neues Mahnmal für NS-Opfer

Im oberösterreichischen St. Georgen an der Gusen entsteht ein neues Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der früheren NS-Konzentrationslager Gusen. Eine von der Berliner Künstlerin Renate Herter entworfene "Passage gegen das Vergessen“ soll künftig an die rund 40.000 ermordeten Menschen erinnern. Unter ihnen war auch der von Überlebenden bis heute als "Engel in der Hölle von Gusen“ verehrte katholische Priester und Widerstandskämpfer Johann Gruber. Initiiert wurde das Mahnmal vom Verein "Plattform Papa Gruber“. Im Anschluss an einen internationalen Kunstwettbewerb unter dem Motto "Denk.Statt Papa Gruber“ wurde jetzt bei einer Jurysitzung unter großer Beteiligung der örtlichen Bevölkerung der Mahnmal-Entwurf von Herter ausgewählt. (ein)

* Eröffnung des Abdullah-Zentrums

Der Nationalrat hat das "König Abdullah Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog“ gegen die Stimmen von Grünen und FPÖ genehmigt. Das Zentrum in Wien soll als "Organisation mit Völkerrechtspersönlichkeit“ etabliert werden. Die Einrichtung ist vor allem umstritten, weil sie von Saudi-Arabien finanziert wird. Immer gegen dieses Projekt waren die Grünen. Deren Menschenrechtsabgeordnete Alev Korun meinte, "es werde nun der Bock zum Gärtner gemacht, wenn man sehe, wie in Saudi-Arabien Menschenrechte und Religionsfreiheit mit Füßen getreten werden“. Im Direktorium werden zwölf Religionen repräsentiert sein, einschließlich des Judentums. (ein)

* Fox-Reporter als Vatikan-Sprecher

US-Reporter Greg Burke ist seit Juli als Vatikan-Berater in Medienfragen tätig. Der 52-Jährige arbeitete zuvor als Rom-Korrespondent für den rechtsgerichteten Sender Fox News und ist Mitglied der Opus-Dei-Bewegung. Pater Frederico Lombardi bleibt vatikanischer Pressesprecher, Burke wird als Medienberater hinter den Kulissen agieren. Burkes Berufung ist ein machtpolitisches Zeichen: Inzwischen haben Amerikaner die Mehrheit im Kardinalskollegium, das den nächsten Papst wählen wird. (ein)

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