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Vorreitend Tirol ist Vorreiter in der Ökumene Österreichs: Am 17. Oktober findet in Innsbruck ein Ökumenischer Kirchentag statt, der von Bischof Alois Kothgasser, dem evangelischen Bischof Herwig Sturm und dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Michael Staikos geleitet wird. Unter dem Motto "Ein Gott - Ein Glaube - Eine Kirche" steht das Gemeinsame im Vordergrund. Um 9 Uhr formulieren die drei Bischöfe im Innsbrucker Stadtsaal "Ökumenische Visionen", um 14.30 Uhr setzen sich drei Theologen (Lothar Lies SJ/kath., Susanne Heine/evang., Grigorios Larentzakis/ orth.) mit aktuellen ökumenischen Fragen auseinander. Den ganzen Tag über gibt es ein Begleitprogramm, auch mit speziellen Angebote für Kinder und für Jugendliche. Höhepunkt ist ein Ökumenischer Gottesdienst um 18 Uhr in der Domkirche. (Infos: Gerlinde Busse, 6020 Innsbruck, Winkelfeldsteig 64a, Tel. & Fax: 0512/391617) Bremsend Aufgrund der zunehmenden Zahl nichtkatholischer Kommunionempfänger in katholischen Eucharistiefeieren, haben die Bischöfe Großbritanniens und Irlands ein 80seitiges Dokument veröffentlicht, nach dem die Mahlgemeinschaft mit nichtkatholischen Christen nur in Ausnahmefällen möglich sei. In jedem Fall müsse ein betroffener Priester die Zustimmung des Bischofs einholen. Die restriktive Regelung gilt auch für konfessionsverschiedene Ehepartner. In letzter Zeit wurde unter anderen Premier Tony Blair, ein Anglikaner, für seinen regelmäßigen Kommunionempfang kritisiert, wenn er mit seiner katholischen Frau die Messe besuchte.

Intensivierend Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich intensiviert die Kontakte zum Judentum. Bei der letzten Vollversammlung des ÖRKÖ war auch Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg anwesend. Für Dezember planen Juden und Christen eine gemeinsame Veranstaltung zu "50 Jahre Menschenrechte" sowie einen Studientag über die Ereignisse des Jahres 1938.

Überwindend Das Schisma in der bulgarisch-orthodoxen Kirche ist überwunden. Unter der Leitung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. trat in Sofia eine erweiterte Synode zusammen, bei der der 93jährige "Gegenpatriarch" Pimen aus "gesundheitlichen Gründen" abwesend war. Die schismatischen Bischöfe baten um Vergebung und können ihr Bischofsamt behalten. Auch der amtierende Patriarch Maksim bleibt im zunächst Amt, er soll sich aber bald zurückziehen.

Vermeidend Der deutsche Bundespräsident Roman Herzog will den Kampf der Kulturen vermeiden helfen. Dazu hat er einen "Dialog der Kulturen" ins Leben gerufen, der sich acht Staats- und Regierungschefs aus westlichen und islamischen Ländern angeschlossen haben. Forschungsinstitute in den beteiligten Ländern sollen dabei gemeinsame Werte der beiden Kulturkreise herausarbeiten und Strategien zur Überwindung von Gegensätzen entwickeln.

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