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* Kommuniqué aus Rom

Seit 17. Juni tagt in Mariazell die Sommervollversammlung der österreichischen Bischofskonferenz. Zuvor waren österreichische Bischöfe zu intensiven Gespräch mit dem Papst und den Kurienspitzen in Rom, um die Vorgänge rund um die Diözese Linz zu erörtern. Nach den Gesprächen veröffentlichte der Vatikan nachstehendes offizielles Kommuniqué:

"Am 15. und 16. Juni fand im Vatikan eine Begegnung des Heiligen Vaters und der Leiter einiger Dikasterien der Römischen Kurie mit folgenden österreichischen Bischöfen statt: Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, Vorsitzender der österreichischen Bischofskonferenz; Erzbischof Alois Kothgasser, Erzbischof von Salzburg; Bischof Egon Kapellari, Diözesanbischof von Graz-Seckau, Stellvertretender Vorsitzender der Österreichischen Bischofskonferenz; Bischof Ludwig Schwarz, Diözesanbischof von Linz. Anwesend war auch: Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, Apostolischer Nuntius in Österreich.

Von Seiten der römischen Kurie nahmen teil: Kardinal Giovanni Battista Re, Präfekt der Kongregation für die Bischöfe; Kardinal William Joseph Levada, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre; Kardinal Claudio Hummes, Präfekt der Kongregation für den Klerus; Kardinal Zenon Grocholewski, Präfekt der Kongregation für das Katholische Bildungswesen; Kardinal Stanislaw Rylko, Präsident des Päpstlichen Rates für die Laien. Bei dieser Begegnung, die durch echte Kollegialität gekennzeichnet war, wurden in einem brüderlichen Dialog und in einem konstruktiven Geist einige Themen über die Situation der Diözese Linz und der Kirche in Österreich erörtert sowie Lösungen für die gegenwärtigen Probleme angesprochen.

Der Heilige Vater erinnerte an die Dringlichkeit der Vertiefung des Glaubens, der vollen Treue zum Zweiten Vatikanischen Konzil und dem nachkonziliaren Lehramt der Kirche sowie der Erneuerung der Katechese im Licht des, Katechismus der Katholischen Kirche'. Darüber hinaus kamen lehrmäßige und pastorale Fragen sowie Fragen bezüglich der Situation des Klerus, der Laien, der Priesterseminare und der Theologischen Fakultäten in Linz und in den anderen Diözesen Österreichs zur Sprache.

Die österreichischen Bischöfe dankten dem Heiligen Vater für seine väterliche Sorge und für diese Begegnung, Zeichen seiner Verbundenheit mit der Kirche in Österreich, und bekundeten ihm ihre volle Gemeinschaft und Treue. Die österreichischen Bischöfe danken auch der römischen Kurie für die fruchtbare Zusammenarbeit und für die Hilfsbereitschaft."

Kardinal Schönborn bewertete die Begegnungen im Vatikan sehr positiv. Ja, es habe eine Krise gegeben, die sich bei den Auseinandersetzungen um die Ernennung von Gerhard Maria Wagner deutlich gezeigt habe. (KAP)

* Lefebvrianer weihen weiter

Mehrere deutsche Bischöfe protestierten gegen die Absichten der Lefebvrianer, am 28. Juni Bischofsweihen in Deutschland abzuhalten. Die deutschen Pius-Brüder erklärten dazu, die Priesterweihen, die Lefebvrianer-Bischof Bernard Fellay im bayerischen Zaitzkofen vornehmen soll, würden "der Einheit" der Kirche dienen. Es handle sich um eine "Notsituation", die "Notmaßnahmen" rechtfertige. Immerhin gebe es in der katholischen Kirche seit Jahrzehnten eine "lautlose Apostasie". Trotz der Aufhebung der Exkommunikation der Lefebvrianer-Bischöfe Anfang 2009 hatte Rom immer wieder betont, die Traditionalisten dürften keine Amtshandlungen wie Priesterweihen durchführen. (ofri)

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