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* Bewegung in Jesuitenmord-Causa

Bewegung im neu aufgerollten Prozess um die Ermordung von sechs Jesuiten in El Salvador 1989: Nachdem der spanische Richter Eloy Velásquez Nuñez Ende Mai einen Haftbefehl gegen 19 ehemalige salvadorianische Militärs - darunter ein ehemaliger Verteidigungsminister - erlassen hatte und dieser seit Ende Juli via Interpol zur Fahndung ausgesetzt wurde, haben sich neun Ex-Militärs nun in El Salvador der Justiz gestellt. Laut Medienberichten hätten sich die mutmaßlichen Täter am Montag in einer Sonderbrigade für militärische Sicherheit eingefunden. Am Dienstag seien sie schließlich an ein salvadorianisches Gericht überstellt worden. Offen ist jedoch, ob sie tatsächlich an Spanien ausgeliefert werden. Den 19 Angeklagten wird vorgeworfen, im November 1989 die Ermordung des Rektors der Katholischen Mittelamerikanischen Universität (UCA), Ignacio Ellacuría, und sieben seiner Mitarbeiter veranlasst zu haben. Konkret lautet die Anklage auf achtfachen terroristischen Mord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Der salvadorianische Bürgerkrieg hat rund 75.000 Menschenleben gefordert. 80 Prozent aller Toten sollen aufs Konto der Streitkräfte gehen. (APA/KAP)

* Clearing in Missbrauchsfällen

Im jüngsten Fall von angeblichem Missbrauch zweier katholischer Geistlicher liegt nun das Ergebnis des sogenannten Clearing-Verfahrens vor. Laut Gutachten einer Psychologin sind die "Grenzverletzungen“ durch die beiden beschuldigten Kirchenvertreter als "gravierend einzuschätzen“. Empfohlen wird eine weitere Therapie, angeführt wird auch eine mögliche Entschädigung in der Höhe von 70.000 Euro. Bei der Opferschutzkommission ("Klasnic-Kommission“) bestätigt man das Einlangen des Berichts, will ihn aber inhaltlich nicht kommentieren. Man werde sich in einer der nächsten Sitzungen (vermutlich im September) damit auseinandersetzen. (APA)

* Wunsch des Salzburger Erzbischofs

Der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser wünscht sich "einen Mann der Mitte“ als Nachfolger. Zusätzlich zu den Kriterien für einen Bischof muss er ein Gespür haben für die Kunst, für die Musik und die Gäste. Diesen Wunsch hat der Oberhirte in den Salzburger Nachrichten geäußert. Kothgasser wird nächstes Jahr 75 und seinen Rücktritt in Rom einreichen. (APA)

* Kroatischer Kirchenstreit

Für den Vatikan ist die Angelegenheit um ein Kloster in Istrien, das Benediktiner in Italien für sich beanspruchen, noch lange nicht beendet. Der Heilige Stuhl reagierte heftig auf die Entscheidung des kroatischen Justizministeriums, das Kloster in Istrien zurückzuholen. In den 90er-Jahren hatte es die Republik der Diözese Porecˇ-Pula übergeben. Weil eine vatikanische Schiedskommission das Kloster den italienischen Benediktinern zugesprochen hatten, sprach sich der Bischof der katholischen Diözese Porecˇ-Pula, Ivan Milovan, für die Rückgabe des Klosters an den kroatischen Staat aus - und bat Ministerpräsidentin Jadranka Kosor um Hilfe gegen die Entscheidung des Vatikans. (APA)

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