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* Seliger Johannes Paul II.

Benedikt XVI. blickt der Seligsprechung seines Vorgängers Johannes Paul II. am 1. Mai erwartungsvoll entgegen. Jeder, der Johannes Paul kannte und verehrte, teile seine Freude, sagte das katholische Kirchenoberhaupt beim Angelusgebet auf dem Petersplatz. In Wien zeigte sich Kardinal Christoph Schönborn ebenfalls voller Vorfreude. Kritische Töne kamen von der Plattform "Wir sind Kirche“. Die italienischen Behörden rechnen zur Seligsprechung mit einem Massenansturm von Pilgern nach Rom. Die Schätzung liegen derzeit bei etwa zwei Millionen. Am 1. Mai werden sich auch noch viele Oster-Touristen in der Ewigen Stadt aufhalten. Da der Petersplatz und die Straße dorthin "nur“ einige Hunderttausend Menschen fassen können, werden vermutlich große Videoleinwände in den umliegenden Straßen aufgestellt, damit die Gläubigen die von Benedikt XVI. zelebrierte Seligsprechung verfolgen können. Eintrittskarten sollen nicht verteilt werden. Den letzten großen Massenansturm - drei Millionen - gab es in Rom 2005 nach dem Tod von Johannes Paul II. (APA/KAP)

* Kirchenkritik an Schubhaft

Kirchenvertreter kritisieren die Schubhaftbedingungen in Österreich. Laut dem lutherischen Bischof Michael Bünker ist dies "Österreichs größte menschenrechtliche Wunde“, wie er bei einer ökumenischen Fachtagung zur Schubhaft sagte. Gefordert werden von den Kirchenvertretern kostenloser Rechtsbeistand sowie der Verzicht auf die Inhaftierung von Kranken, Traumatisierten, Schwangeren und Minderjährigen.Der katholische Innsbrucker Diözesanbischof Manfred Scheuer erinnerte daran, dass die Gefangenenseelsorge im Konkordat genau geregelt sei. Die darin enthaltene Bestimmung gewährleiste der römisch-katholischen Kirche den freien und ungehinderten Zutritt zu Gefangenen, worunter alle Häftlinge, also auch Schubhäftlinge, zu verstehen seien. (APA)

* Mensch der Versöhnung 2010

Tomáˇs Halík (62), tschechischer katholischer Priester und Intellektueller, erhielt den Ehrentitel "Mensch der Versöhnung 2010“ vom "Polnischen Rat der Christen und Juden“. Der Soziologe und Religionsphilosoph Halík zählt zu den bekanntesten katholischen Intellektuellen Tschechiens und war ein enger Vertrauter des Präsidenten Václav Havel. (APA/KAP)

* Ökumene-Krise in Deutschland

In Deutschland ist nach dem Kurswechsel der evangelischen Kirche beim Thema Präimplantationsdiagnostik (PID; Gentests an Embryonen) offenbar eine ökumenische Abhaltung der jährlichen kirchlichen "Woche für das Leben“ gefährdet. Der Kölner Erzbischof Kardinal Joachim Meisner sagte dazu in einem Radio-Interview, Katholiken und Evangelische hätten mittlerweile "so viele Dinge, wo wir keine gemeinsame Überzeugung in den ethischen Fragen haben“. Dadurch sei die weitere Zusammenarbeit bei der "Woche für das Leben“ infrage gestellt. EKD-Chef Nikolaus Schneider hatte in den letzten Wochen seine Kirche mehrfach aufgerufen, ihr striktes Nein zur PID neu zu beraten. (KAP)

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