Werbung
Werbung
Werbung

* Papst in Portugal

Benedikt XVI. hat am Freitag seinen ersten Besuch als Papst in Portugal beendet. Auf seiner 15. Auslandsreise hatte Benedikt die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche wiederholt angeprangert. Schon auf dem Flug nach Portugal hatte er gesagt, der größte Angriff auf die Kirche komme heute „aus dem Innern der Kirche selbst – durch die Sünde“. Die Vergebung ersetze allerdings nicht die nötige Gerechtigkeit. Später erklärte er, die Kirche dürfe „den Eingebungen des Bösen“ nicht nachgeben.

Vatikan-Sprecher Federico Lombardi wertete die „sehr ermutigende“ Beteiligung an den Messen während des viertägigen Besuchs als Unterstützung für Papst Benedikt in der Krise um die Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche.

Bereits am Donnerstag hatte Benedikt XVI. vor einer halben Million Gläubigen im Wallfahrtsort Fatima eine Messe gefeiert. Zu einer Freiluft-Messe im Zentrum der Hauptstadt Lissabon waren am Dienstagabend 280.000 Gläubige gekommen.

Bei einem Treffen mit Kulturschaffenden in Lissabon, darunter dem 101-jährige Regisseur Manoel de Oliveira, im Lissaboner „Centro Cultural de Belem“ hatte der Papst die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen den Kulturen und Religionen hervorgehoben. Auch die Kirche entziehe sich nicht der Einsicht, dass ein aufrichtiges und respektvolles Gespräch in der heutigen Welt von größter Bedeutung sei. Die Kirche müsse noch lernen, wie sie am ewigen Charakter der christlichen Wahrheit festhalten und zugleich den anderen Wahrheiten Respekt entgegenbringen könne. Ein solcher Dialog könne „neue Türen“ für die Vermittlung der Wahrheit öffnen, so Benedikt XVI. (APA/KAP)

* Ökumene in München

Mit einem Abschlussgottesdienst mit etwa 100.000 Teilnehmern ist am Sonntag der zweite Ökumenische Kirchentag (ÖKT) in München zu Ende gegangen. Der katholische Kirchentagspräsident Alois Glück und sein evangelischer Ko-Präsident Eckhard Nagel richteten Appelle an die Kirchenverantwortlichen, der Ökumene neue Impulse zu geben. Besonders die ungelöste Frage eines gemeinsamen Abendmahls müsse angegangen werden. Glück: „Ich appelliere an alle, die in Theologie und Kirche Verantwortung tragen: Wir brauchen hier dringend eine Lösung.“ Nagel sagte, die in München gefeierte ökumenische Vesper mit tausend Tischen unter freiem Himmel werde „die weitere ökumenische Entwicklung entscheidend voranbringen“. (APA)

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung