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* Europäisches Kardinals-Gewicht

Benedikt XVI. machte bei seinem vierten Konsistorium am 18. Februar in Rom mit dem Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki und dem Jesuiten-Theologen Karl Josef Becker erneut zwei Deutsche zu Kardinälen. Zwei Monate vor seinem 85. Geburtstag hat der Papst auch "seine“ Mehrheit im Kreis der 125 Kardinäle, die bei einem Konklave das nächste Oberhaupt der Katholiken bestimmen dürfen, ausgebaut. 63 der jetzt wahlberechtigten Kirchenmänner unter 80 wurden von Benedikt XVI. in den Kardinalsstand erhoben, 62 suchte noch der Vorgänger Johannes Paul II. aus. Den Löwenanteil machen nun 30 Italiener aus. Spräche das allein für einen Italiener als nächsten Papst, nach dem Polen Karol Wojtyla und dem Deutschen Joseph Ratzinger? Wohl kaum. Bemerkenswert ist jedoch, dass unter den 22 neuen Kardinälen allein zehn mit der Kurie in Rom zu tun haben und insgesamt 16 aus europäischen Ländern stammen. Weil in der feierlichen Liturgie sieben Italiener aus der Hand des Papstes ihren roten Kardinalshut und den Kardinalsring erhielten, lässt sich aus der weiter aufgestockten Zahl deutscher Kardinäle - jetzt sind es neun - auch keine "germanische“ Bevorzugung herauslesen. Aber das Gewicht der Alten Welt nimmt zu. (APA)

* Unierte Priester zur Zölibatsdiskussion

"Verheiratete Priester sind kein Allheilmittel gegen mangelnde Priesterberufungen.“ Das haben die in Österreich tätigen Priester der griechisch-katholischen Kirche bzw. des byzantinischen Ritus in einer Stellungnahme zur kirchlichen Reformdiskussion betont. In dem von 30 Priestern und einem Diakon unterzeichneten Schreiben heißt es, verschiedene Gruppierungen in Westeuropa hätten in der innerkirchlichen Kontroverse der letzten Jahre gerne auf die Tradition der katholischen Ostkirchen verwiesen: Hier gelte es "eventuelle Missverständnisse“ aus dem Weg zu räumen: "Unserer Überzeugung nach ist die Krise der Berufungen nicht mit dem Lebensstand verbunden, sondern mit der Krise des Glaubens in unseren westlichen Gesellschaften.“ (KAP)

* Christen zur Verfassung der Türkei

Erstmals hat die Türkei offiziell Vertreter ihrer nicht-muslimischen Minderheiten nach ihren Wünschen für die geplante neue Verfassung gefragt. Der griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. sowie Vertreter der syrisch-orthodoxen Kirche präsentierten am 20. Februar ihre Vorschläge vor dem verfassungsgebenden Parlamentsausschuss in Ankara. Bartholomaios I. sprach von einem historischen Ereignis: "Eine neue Türkei wird geboren“, zitierte ihn der türkische Nachrichtensender NTV. (APA)

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