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* Ukraine: Schwierige Verhältnisse

Die mit Rom unierte griechisch-katholische Kirche der Ukraine wirft der russisch-orthodoxen Kirche anders als erwartet seit dem Amtsantritt des Moskauer Patriarchen Kiril I. vor zwei Jahren eine Verschlechterung des Verhältnisses und Präsident Viktor Janukowitsch Parteinahme für die ukrainisch-orthodoxe Mehrheitskirche des Moskauer Patriarchats vor. Kirils Agieren sei "nun stark politisch ausgerichtet“, so der Bischof für die unierten Ukrainer in Deutschland Petro Kryk. Am 21. März wird in Lemberg das neue unierte Kirchenoberhaupt gewählt werden, nachdem der Großerzbischof Kardinal Lubomyr Husar aus Altersgründen zurückgetreten ist. Husar hatte den Titel eines Großerzbischofs von Kiew und Halytsch angenommen, nachdem der Vatikan die Forderung der unierten Ukrainer nach Errichtung eines katholischen Kiewer Patriarchats aus Rücksicht auf die Orthodoxie nicht erfüllt hatte. (APA/KAP)

* Wien: FP-Vortragende verurteilt

Jene Vortragende, die in einem Seminar des Freiheitlichen Bildungsinstituts (FBI) islamkritische Aussagen getätigt und sich abfällig über den Propheten Mohammed geäußert hatte, ist im Wiener Straflandesgericht wegen Herabwürdigung religiöser Lehren schuldig gesprochen worden. Richterin Bettina Neubauer verhängte über die Frau eine unbedingte Geldstrafe von 480 Euro. Der Schuldspruch bezog sich auf abfällige Äußerungen, die die Vortragende über den Propheten Mohammed getätigt hatte. Sie hatte diesem wörtlich einen "relativ großen Frauenverschleiß“ unterstellt und durchklingen lassen, Mohammed habe "gern mit Kindern ein bisschen was“ gehabt. Für die Richterin wurde dem Religionsstifter damit "der sachlich völlig ungerechtfertigte Vorwurf der Pädophilie“ gemacht. Vom Vorwurf der Verhetzung wurde die Vortragende freigesprochen. Verteidiger Michael Rami meldete unverzüglich Rechtsmittel an. (APA)

* Ungarn: Orbán beteuert Schutz

Die in Ungarn lebenden Juden können sich nach den Worten Viktor Orbáns "in Sicherheit“ fühlen; das sagte der ungarische Ministerpräsident dem israelischen stv. Ministerpräsidenten Dan Meridor in Budapest. Kritiker werfen dem Rechtspopulisten Orbán vor, er toleriere in seiner Partei Fidesz antisemitische Tendenzen. In Ungarn leben etwa 100.000 Juden. (APA)

* Lefebvrianer: Keine Annäherung

Die von Benedikt XVI. gewünschten Gespräche zwischen dem Vatikan und der Priesterbruderschaft St. Pius X. nähern sich nach deren Angaben ohne Annäherung dem Ende. In einem auf der Website der Bruderschaft veröffentlichten Interview sagte deren Oberer Bischof Bernard Fellay, man komme zum Abschluss der 2009 aufgenommenen Gespräche, nachdem alle Streitfragen behandelt worden seien. Dem Papst bescheinigte er zwar "eine gewisse Sympathie für uns, innerhalb von bestimmten Grenzen“, doch habe es auf vatikanischer Seite kein Einlenken gegeben. Fellay kritisierte ferner das geplante Weltreligionstreffen in Assisi und die Seligsprechung von Johannes Paul II. (APA)

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