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* Kirchen feiern Schöpfung

Die Kirchen Österreichs machen am 1. September, dem „Schöpfungstag“, wieder „in besonderer Weise auf die Dringlichkeit eines nachhaltigen Lebensstils“ aufmerksam. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) lädt um 18 Uhr zu einem Gottesdienst in die Lutherische Stadtkirche in der Wiener Innenstadt. Eine orthodoxe Segnung von Brot, Öl und Wein soll die Verantwortung für den Umgang mit den Gaben der Erde verdeutlichen. ÖRKÖ-Vorsitzender Herwig Sturm erhofft sich vom Gottesdienst spirituelle Impulse für einen neuen nachhaltigen Umgang mit der Schöpfung und gegen die Umweltzerstörung. Der „Schöpfungstag“ war 1989 vom damaligen Ökumenischen Patriarchen, Dimitrios I., in den liturgischen Kalender der Kirche von Konstantinopel eingefügt worden. Der Patriarch lud damals die ganze „orthodoxe und christliche Welt“ ein, jeweils am 1. September „zum Schöpfer der Welt zu beten“. Der ÖRKÖ hat 2008 beschlossen, die Anregungen des Ökumenischen Patriarchen aufzunehmen und die Feier des „Schöpfungstages“ sowie der „Schöpfungszeit“ (1. September bis 4. Oktober, Fest des Heiligen Franz von Assisi) allen Mitgliedskirchen zur Aufnahme in ihre liturgischen Kalender zu empfehlen. (epdÖ)

* Weniger Katholiken

Die Zahl der Katholiken in Österreich sinkt weiter. Laut aktueller Kirchenstatistik betrug die Katholikenzahl im vergangenen Jahr 5,58 Millionen, im Jahr davor waren es noch 5,6 Mio. gewesen. Das entspricht einem Rückgang von rund 23.691 Katholiken. 5037 „Rückkehrern“ standen dabei 40.224 Austritte (2007: 36.293) gegenüber. Im Verhältnis zur Österreichischen Bevölkerung bedeutet das einen Anteil der Katholiken von nur mehr 67 Prozent, 1951 waren es noch 89 Prozent. Auch die Zahl der regelmäßigen Gottesdienstbesucher ist im Vergleich zum Vorjahr um einen Punkt auf 13 Prozent gesunken. (APA)

* Polens Helden

Der im KZ Auschwitz ermordete Minoritenpater Maksymilian Kolbe (1894–1941) gilt in Polen laut einer Umfrage als einer der größten Helden des Zweiten Weltkriegs. Am meisten seien die 1200 Befragten auf den Ministerpräsidenten der polnischen Exilregierung, General W/ladys/law Sikorski, stolz, berichtete die Warschauer Tageszeitung Gazeta Wyborcza. (APA/KAP)

* 10 Jahre Rabbiner-Kolleg

Vor zehn Jahren wurde in Berlin das Abraham-Geiger-Kolleg gegründet, das Rabbiner für liberale jüdische Gemeinden ausbildet. Einer der Gründerväter war Rabbiner Walter Homolka, der das Kolleg als Rektor leitet. 2006 und 2009 wurden jeweils drei Absolventen zu jüdischen Geistlichen ordiniert, in diesem Jahr kam der erste Kantor hinzu. Derzeit bereiten sich 22 Studierende auf ihr geistliches Amt vor. Damit ist mehr als 60 Jahre nach der Schoa wieder ein Stück jüdisches Leben nach Deutschland zurückgekehrt. Das Kolleg ist das erste Rabbinerseminar in Mitteleuropa nach dem Holocaust. Die Studierenden stammen aus Deutschland, Österreich, Russland, Serbien, der Ukraine und den USA. (KAP)

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