Österreich vom Feinsten

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Hier ist üblicherweise die Bühne für no names, Geheimtipps und Preis-Leistungs-Genies aus der Weinszene. Gerade in letzter Zeit häuften sich allerdings auf den Köpfen österreichischer Weinhauer die Lorbeerkränze gleich lagenweise. 97 Punkte von Mr. Parker für Mr. F.X. Pichler - das ist nur mehr ein Millimeter unter dem Olymp. Heute greifen wir also nach den Sternen, vom Himmel geholt hat sie der Kremser Vinothekar Franz Noitz. Zum Auftakt der "wahrscheinlich beste Sekt im deutschsprachigen Raum". Bründlmayers 2002er Brut aus der Magnum glänzte mit feinstem Mousseux, ganz dezenten Röstnoten, zeigte sich feingliedrig, frisch und staubtrocken. Zum Kalbstartar mit Artischocken aus der Mörwaldküche im Kloster. Und kam dann eine 3er Serie Veltliner Jahrgang 2004. Tabakig, rauchig, eng und lang am Gaumen der Maximum von Hiedler, etwas breiter, Rieslinganklänge, mit wunderbarer Säure der Privat von Nigl. Barocke Fülle, kräftige Struktur, pikante Säure, einfach großartig die Reserve Leopold von Buchegger. Im nächsten flight wieder dreimal Veltliner 2004. Honivogl Smaragd von Hirtzberger: Kräuternase, kühl unterlegt, geht am Gaumen großartig auf, flüssiger Schiefer, cremige Textur. Vinothekfüllung von Knoll: hochattraktive Nase, süße Aromen, Hauch Botrytis, am Gaumen noch etwas ruppig, ein schönes Baby. Die Serie dominierte der Kellerberg von F.X. Pichler: konzentriert schon im Duft, geschliffene Fruchtwürze, dicht, mineralisch, unendlich lang - absolut perfekt. Die Rieslinge, wieder 2004. Marthal von Mayr/Vorspannhof: floral, ausgewogen, elegant, leichtfüßig, herrlich. Steinertal von Alzinger: im Duft Pfingstrosen, saftige Frucht, ausgesprochen mineralisch. Wachstum Bodenstein: deutliche Steinobstnase, kompakt am Gaumen, straffe Säure. Vom Jahrgang 2003 wurden 13 Weine gereicht. Gumpold von Loimer: Kokosmark, elegante Eiche, frisch und kraftvoll, super-toasting im finish. Rotgipfler Rodauner Top Selektion von Alphart: reich, süß, leichte Honignote, tiefe, samtige Frucht, ganz feine Restsüße. Sauvignon blanc Nussberg von Gross: ganz enge, zurückhaltende Nase, aber welch ein Auftritt am Gaumen - die pure Kraft, Holz perfekt integriert, gross. Der rote Rest beim nächsten Mal.

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