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Seit sechs Jahren gibt es sie: Was 2005 als Projekt in der Stadt Wien begonnen hat, findet längst in ganz Österreich statt: die "Lange Nacht der Kirchen“. Heuer öffnen österreichweit 700 Gotteshäuser aller christlichen Kirchen ihre Tore - mehr als 3200 Veranstaltungen können ab 18 Uhr besucht werden - von Meditation und Gottesdienst bis zu Kunst und Diskussionspodien reicht das Programm.

Waren in den ersten Jahren viele Kirchenleute von der positiven Resonanz überrascht, so sind die Angebote bei der Langen Nacht Nr. 7 vielerorts schon "Tradition“. So gibt es wieder eine Lichtinstallation im Stephansdom, heuer ist der Linzer Dom mit einem ähnlichen Unterfangen mit dabei. Im Liszt-Jahr 2011 ist der musikalische Jahresregent auch in der Langen Nacht besonders präsent - allein in der Erzdiözese Wien bei elf Gottesdiensten und Konzerten.

Von Tschechien bis Sopron

Besonders stolz sind die Organisatoren, dass sich die "Grenzüberschreitung“ der Langen Nacht weiter fortgesetzt hat: In Tschechien findet sie mittlerweile landesweit statt, 800 Kirchen nehmen daran teil, in der Slowakei macht die Diözese Trnava mit und erstmals "probiert“ das ungarische Sopron mit fünf Kirchen das Projekt aus.

Auch heuer macht die Lange Nacht besondere Orte, die normalerweise nicht geöffnet sind, zugänglich - etwa die unterirdische Virgilkapelle beim Stephansdom (Eingang bei der U-Bahn-Station), die aus konservatorischen Gründen ansonsten geschlossen ist.

Tradition haben auch gesellschaftspolitische Podien - Kardinal Schönborn beteiligt sich in der Wiener Franziskanerkirche an einer Diskussion über Religion und Integration, FURCHE-Herausgeber Heinz Nußbaumer befragt Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in der Pfarre Hinterbrühl bei Mödling, und über den "Masterplan“ der Erzdiözese Wien (vgl. Artikel oben) diskutieren Generalvikar Nikolaus Krasa, Helmut Schüller und der Pastoraltheologe Johann Pock im Wiener Priesterseminar; der evangelische Theologe Ulrich Körtner stellt sich der Diskussion zu "Schadensfall Mensch“ in der evangelischen Kirche Wien-Hetzendorf - und ganz aktuell: Die Deutschordenskirche bietet eine hochkarätige Runde zur "Welt 78 Tage nach Fukushima“ an.

Wie immer ist auch Unkonventionelles vertreten - von "Eva im Adamskostüm“ (Bodypainting in der Reformierten Stadtkirche/Wien I. bis zur Messwein-Verkostung im niederösterreichischen Muggendof-Thal.

Alle Infos: www.langenachtderkirchen.at (Otto Friedrich)

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