Opernwerkstatt als Talentebörse

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Am kommenden Samstag, dem 12. Dezember stellt die Opernwerkstatt vier Nachwuchshoffnungen in den Mittelpunkt. Die „Super-Talente“ von Staats- & Volksoper werden über ihre Chancen und Schwierigkeiten am Karriereanfang berichten.

Einen Blick in die Zukunft der Oper wagt die nächste Veranstaltung der Reihe „Opernwerkstatt“, die am kommenden Samstag, dem 12. Dezember ab 17 Uhr zu „Stars von morgen“ einlädt. Dabei werden die vielversprechende rumänische Sopranistin Ileana Tonca sowie der Kärtner Tenor Alexander Kaimbacher – beide von der Wiener Staatsoper – sowie der aus Tirol stammende Bariton Daniel Schmutzhard und der japanische Bass Yasushi Hirano – beide Volksopern-Besuchern bestens bekannt – vorgestellt.

Die beiden Ensemblemitglieder der Volksoper wirken denn auch beide in zentralen Rollen bei der Premiere der Pop-Kinderoper „Antonia und der Reißteufel“ am 13. Dezember 2009 mit; und Daniel Schmutzhard bewies seine Nerven, als er in der vorigen Saison in der Titelrolle von Rossinis „Barbier von Sevilla“ bei der Premiere für einen erkrankten Kollegen einsprang und an der Seite von Danila Fally rüssierte. Der Japaner Hirano sorgte erstmals bei einer Advent-Veranstaltung von und mit Renate Holm in der berühmten Esels-Mühle nicht weit von Hollabrunn erstmals für jenes Aufsehen, das inzwischen alle seine Auftritte auslösen.

Junge Künstler auf dem „Durchmarsch“

Alexander Kaimbacher wiederum versteht es, aus Nebenrollen kleine Porträts skurriler Persönlichkeiten zu gestalten. Als Triquet im neuen „Eugen Onegin“ etwa oder als Tanzmeister, als Partner von Edita Gruberová. Und entdeckt wurde er bei der Neuen Oper Wien, wo er auch musikalische Uraufführungen gestaltete. Am weitesten fortgeschritten in ihrer Karriere ist hingegen Ileana Tonca: Wer als Sophie neben einer El¯1na GaranÇca besteht oder in der Wiener Staatsoper als Page Oscar bzw. als Nanetta in „Falstaff“ bejubelt wird, der hat es geschafft.

Mit der neuen Folge „Stars von morgen“ wird übrigens signalisiert, dass es in der „Opernwerkstatt“ in Zukunft noch mehr um jene Kategorie von interessanten Persönlichkeiten gehen wird, die gerade auf dem „Durchmarsch“ bzw. „Weg nach oben“ sind.

Für ein zweistündiges Musikporträt haben Jung-Stars zumeist nicht genügend Musikbeispiele. Deshalb werden die Interviews auf eine halbe Stunde begrenzt – und drei bis vier Beispiele haben die „Rising Stars“ allemal auf Lager!

Startschwierigkeiten und andere Sorgen

Die vier „Super-Talente“ von Staats- und Volksoper werden über Chancen und Schwierigkeiten berichten, die man am Beginn der Karriere hat. Wie weit soll man sich von den bisherigen Lehrern emanzipieren? Wie sehr entscheiden die Medien über Erfolg oder Misserfolg? Wie verhindert man, dass man sich durch zu schwierige Aufgaben „verheizen“ lässt? Wie sehr soll man auf den Faktor „Zufall“ warten? Lassen sich ein richtiges Familienleben mit den internationalen Verpflichtungen in Einklang bringen? Ileana Tonca hat gerade Babypause – wie lange sollte die im Idealfall sein? Daniel Schmutzhard taucht schon in den Gesellschaftskolumnen der Tageszeitungen auf, weil er mit der deutschen Star-Sopranistin Anette Dasch liiert ist. Verfügt man da überhaupt noch über eine Privat-Sphäre? Darf man als junger Sänger krank werden? Gibt es Einschränkungen beim Sport, bei den Hobbys und bei den Urlaubssehnsüchten? Was erwarten sich junge „Supertalente“ vom neuen Staatsoperndirektor? Auf alle diese Fragen wird es am kommenden Samstag im Radio-Café Antworten geben.

Apropos Talenteschmiede: Die Radio-Ausstrahlung der Opernwerkstatt mit Florian Boesch ist ebenfalls am kommenden Wochenende zu hören (Ö1-Termin: Sonntag, 13. 12., 15.06–16.30).

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