"Opfer, Täter, Zuschauer"

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… ist der Titel der kürzlich in der Wiener Staatsoper eröffneten, noch bis 30. Juni zu sehenden Ausstellung anlässlich des Anschlussjahrs 1938 (s. auch Furche Nr. 11, S. 14). Aufgearbeitet wird die NS-Zeit im Haus am Ring, damit auch das Schicksal zahlreicher Mitglieder des Orchesters, die schon damals als Wiener Philharmoniker weltweit Konzerte bestritten. Zu ihrem 150-Jahr-Jubiläum Anfang der 1990er Jahre hat sich das Orchester selbst dieser Thematik gestellt: im international hochgelobten Buch "Demokratie der Könige" aus der Feder ihres damaligen Vizevorstandes und heutigen Vorstandes Clemens Hellsberg, eines promovierten Historikers, der sich erstmals in der Geschichte des Orchester über diese Zeit kein Blatt vor den Mund nahm. Hellsberg war nicht zur Mitarbeit bei der aktuellen Staatsopernausstellung geladen, sieht sich aber nun mit dem Vorwurf konfrontiert, dass die Philharmoniker die Kooperation verweigert hätten. Nicht das einzige philharmonische Missverständnis, wie der seit 1967 im Staatsopernorchester und seit 1980 als Mitglied der Wiener Philharmoniker tätige einstige Schüler von Eduard Melkus und Alfred Staar im Gespräch darlegt. dob

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