Die Oberhäupter der orthodoxen Kirchen treten für Friedenslösungen in Syrien und in der Ukraine ein. Zugleich seien sie in tiefer Sorge über "globale Trends“, die "die Prinzipien des Glaubens, die menschliche Würde, die Institution der Ehe und das Geschenk der Schöpfung zerstören“. Mit dieser "Botschaft“ ging am 9. März, dem "Sonntag der Orthodoxie“ - in Istanbul die "Synaxis“ (Versammlung) der Oberhäupter der orthodoxen Kirchen zu Ende.
In der "Botschaft“ wurde zugleich mitgeteilt, dass das Panorthodoxe Konzil (das 8. nach orthodoxer Zählung) im Jahr 2016 auf Einladung des Ökumenischen Patriarchen in Konstantinopel stattfinden soll. Ein "interorthodoxes Komitee“ werde von September 2014 bis Ostern 2015 die Vorarbeiten auf den letzten Stand bringen und die Ergebnisse einer panorthodoxen "Präsynodalen Konferenz“ vorlegen. Sowohl in den Vorbereitungsphasen als auch beim Konzil selbst werden alle Entscheidungen im Konsensverfahren (also einstimmig) getroffen werden - damit hat das Moskauer Patriarchat seine Auffassung in der Weltorthodoxie durchgesetzt.
In der "Botschaft“ - die am Sonntag feierlich in der Georgskathedrale in Istanbul verlesen wurde - unterstreichen die Oberhäupter der orthodoxen Kirchen die "Heiligkeit des menschlichen Lebens“ von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Sie bezeichnen die Ehe als "Verbindung von Mann und Frau“ und unterstreichen, dass die Menschen die Schöpfung behüten und nicht ausnützen sollen. (KAP)
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