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Naturwissenschaft

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Religion im Lichte der heutigen Naturwissenschaft. Von Friedrich Dessauer. Verlag Josef Knecht, Frankfurt am Main 1950.

Der bekannte Freiburger Physiker zeigt in seiner mitreißenden Art in dieser Schrift die Wege auf, die von der Naturerkenntnis zur Sinn- und Gotteserkenntnig führen. Auch im Naturerkennen ist ihm der Mensch „gänzlich in die Offenbarung“ gestellt. Sosehr manch kritisches Bedenken gegen Dessauers Erweiterung des Offenbarungsbegriffes 6ich anmelden wird, so wird seine Schrift trotzdem allen Freunden und Mitarbeitern naturwissenschaftlicher Forschung wertvolle und beglückende Erkenntnisse geben.

Was ist das Įeben? (Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet.) Von Erwin Schrödinger. 2. Auflage. Sammlung Dalp. Verlag Francke, Bern 1951.

Der bedeutsame Versuch des großen österreichischen Physikers, das Leben, seine Eigenart, seipe Entwicklung quantenphysikali6ch zu erklären, erschien nun in zweiter Auflage. Eįn Versuch, der von berufenster Seite unternommen wurde und auch denen, die, wie der Schreiber dieser Zeilen, die Meinung vertreten, daß im Bereich des Lebens die physikalische Betrachtung nicht ausreicht, viel wertvolle Erkenntnisse, schenkt und daher allen Freunden der Naturwissenschaften und Naturphilosophie zum eingehenden Studium empfohlen werden kann.

Von Euklid zu Eddington (Zur Entwicklung unseres modernen physikalischen Weltbildes). Von S. Edmund Whittaker. Sammlung: Die Universität, Band 22. Humboldt-Verlag, Wien 1952.

Das Buch ist eine fesselnde, manchmal eigenwillige Geschichte der Entwicklung der Grundbegriffe und Prinzipien der modernen Physik. So wird die Entwicklung der Begriffe: Raum, Zeit, Bewegung und anderer Begriffe der klassischen und der modernen Physik eingehend untersucht und schließlich der große Versuch Eddingtons einer Physik des Universums einer Prüfung unterzogen. So wertvoll das Buch in seinen Untersuchungen der physikalischen Begriffsbildungen und deren Reichweiten und Anwendungen ist, in der der Beurteilung philosophischer Auffassungen und Leistungen teilt es manchmal die angelsächsische Eigenwilligkeit und Begrenztheit, so daß e6 da und dort Meinungen vertritt, die auf mißverständlicher Auffassung beruhen.

Geschichte der Naturwissenschaften und ihre Beziehungen zu Philosophie und Weltanschauung. Von Sir William C. D a m p i e r. Sammlung: Die Universität, Band 25. Humboldt-Verlag, Wien 1952.

Mit dem Erscheinen dieses Werkes erfüllt der Verlag einen alten Wunsch der Freunde der Naturwissenschaften. Seit Fr. Danne- manns 6eit langem nicht mehr erhältlichen, verdienstvollen Werken über die Geschichte der Naturwissenschaften gab es im deutschen Sprachbereich kein Buch über die Geschichte der Naturwissenschaften. James Jeans: Werdegang der exakten Wissenschaften hat sicher seine Verdienste, ist aber sehr eigenwillig und nicht immer verläßlich und außerdem einseitig auf die englische Entwicklung eingestellt. Dampiers Buch ist gründlich gearbeitet und bemüht, ein möglichst umfassendes und allen Leistungen gerecht werdendes Bild der großen Errungenschaften naturwissenschaftlicher Forschung zu geben. Weltanschaulich ausgeglichen, bemüht 66 6ich sachlich, den Beziehungen der Naturwissenschaft zu Philosophie und Religion nachzugehen. Alles in allem ein begrüßenswertes Werk, das allseits Beachtung verdient und nicht nur dem Naturwissenschafter, sondern auch dem Philosophen und Theologen, und besonders jedem Lehrer in diesen Wissensgebieten wertvolle Dienste leisten wird und in seinem inhaltlichen Reichtum eine ganze Bibliothek ersetzt.

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