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Einer der besseren deutschen Komiker nördlich des Weißwurstäquators versucht sich an seiner ersten Filmhauptrolle. Das angestammte Revier verlässt Kurt Krömer dabei nicht: Die gekonnt stillose Kleiderwahl pflegt er in "Eine Insel namens Udo“ genauso weiter wie den von Unbehagen geprägten Gesichtsausdruck. Grund dazu hat seine Figur allemal: Als Schwersichtbarer hat sich Udo perfekt darauf eingestellt, nicht wahrgenommen zu werden. Aus dem bequemen Dasein als Kaufhausdetektiv reißt ihn Jasmin (wundervoll verstockt: Fritzi Haberlandt), die ihn ohne Zutun sehen kann. Er ist damit ziemlich überfordert und sogar nicht darauf vorbereitet, als Frischverliebter bald ins Blickfeld des Rests der Welt zu geraten. Allerdings hat auch sie ihre Nöte, über die eigenen eingespielten Routinen hinaus zu funktionieren.

Wechselnd erfolgreich ist Regiedebütant Markus Sehr mit den Sonderbarkeiten, die er aus dieser Konstellation schöpft. Wesentlich besser weiß er so manchen verträumt-melancholischen Akzent zu setzen. Die gewisse Künstlichkeit, das Sketchhafte, übertüncht das nicht: Der Film holpert.

Eine Insel namens Udo

D 2011. Regie: Markus Sehr.

Mit Kurt Krömer. Filmladen. 80 Min.

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