Rückhalt in ärgsten Kampfzeiten gegeben

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"Kommerzialrat Kainz steht in Österreich wie kaum ein anderer sowohl für Kultur, Wissenschaft und Kunst - aber auch für in der Demokratie schlechthin Unverzichtbares. Nämlich: angesichts einer immer oberflächlicher werdenden Medienlandschaft für einen bestimmten Typ von Tageszeitung: Die Zeitung als Qualitäts- und Kulturinstrument." Das Zitat stammt aus einer Laudatio auf den Herausgeber und Geschäftsführer der Presse, Julius Kainz. Anlass der Rede war die im Vorjahr stattgefundene Verleihung des Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse an Kainz.

Seine Laufbahn in der Zeitungsbranche startete Kainz beim Styria-Verlag in Graz, wo er alle Karriereleitern - die ihm die Betriebshierarchie bot - hinaufkletterte. Er war maßgeblich an den Expansionen des Verlags in der Steiermark, Kärnten, nach Vorarlberg und Wien beteiligt. Fritz Csoklich, langjähriger Chefredakteur der Kleinen Zeitung in Graz, würdigte gegenüber der furche, den kaufmännischen und finanziellen Rückhalt, den Kainz der Kleine-Redaktion "in ärgsten Kampfzeiten mit der Kronen Zeitung geboten hat."

1991 machte sich Kainz an die alles andere als aussichtsreich geltende Sanierung der Presse. Trotz zahlreicher Widrigkeiten gelang dem Zeitungs-Profi der Relaunch des Traditionsblattes in Rekordzeit. Die Neugestaltung der Presse wurde nicht nur ein qualitativer, sondern - was sehr selten vorkommt - ein kommerzieller Erfolg und zog internationale Beachtung auf sich.

Verdienste erwarb sich Kainz im Verband der österreichischen Zeitungsherausgeber - den er über fünf Perioden lang leitete - und im Vorstand der Austria Presse Agentur. Seit 1. März 2000 ist Kainz alleiniger Herausgeber der Presse; zur Halbzeit dieses Jahres wird er seine Tätigkeit als Geschäftsführer beenden. Am 7. Juni feiert Julius Kainz seinen 65. Geburtstag. Die furche gratuliert dem Zeitungsmacher dazu ganz herzlich!

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