Schutzgespenster Europakenner voran!

Werbung
Werbung
Werbung

EU-Europa war ursprünglich eine Kopfgeburt politischer Eliten. Die Motive bei den damals führenden deutschen und französischen Köpfen oder den "Beneluxvertretern" mögen unterschiedlich gewesen sein. Vielfach waren es nationale wirtschaftliche Interessen -"Kohle" im Wortsinn bei den einen, Zähmung von Nationalismus bei anderen.

Rudolf Burger, der sich mit Europa gründlich und unpolemisch befasst hat, schrieb 2003: "Die wirtschaftliche Vereinigung, ausgegeben als ein Mittel politischer Ziele, war das Ziel der Politik und diese deren Mittel. Die deklarierte politische Ethik hat erfolgreich einen ökonomischen Imperativ camoufliert." Diese Ausrichtung auf wirtschaftliche Verflechtung war gut. Wirtschaft bedingt Kooperation. Hätte man mit der Kultur begonnen, würden wir noch primär Identitätsdiskussionen führen.

Es war nicht die vox populi, die Europa, wie wir es heute kennen, kreiert hat. Hätte man darauf gewartet, um die Integration voranzutreiben, wäre das einem Warten auf Godot gleichgekommen. Ein europäisches Volk, das sich als ein solches empfunden hat, existierte weder damals noch heute.

Nr. 14 /2. April 2009

IN DER NÄCHSTEN FURCHE

Laut dem Psychologen Albert Mehrabian ist für die Wirkung einer Rede nur zu sieben Prozent der Inhalt ausschlaggebend -der Rest entfällt auf Körpersprache und Stimme. Auch in der Politik zählt Verpackung mitunter mehr als Inhalt. Ein Schwerpunkt zur "Inszenierung in der Politik".

BESTELLEN SIE GLEICH IHR GRATIS-TESTABO AUF FURCHE. AT

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung