Schwimmende Windräder für schottische Bürger

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Rund um die Welt sind alternative Energiequellen auf dem Vormarsch, etablierte Atom- und Kohlekraftwerke könnten früher oder später ersetzt werden. Die Entwicklung der Windenergie scheint dabei in eine ganz bestimmte Richtung zu gehen: Schwimmende Windparks. Noch im Herbst diesen Jahres soll der weltweit erste seiner Art, 25 Kilometer vor der Küste Schottlands, in Betrieb genommen werden. Das Projekt mit dem Namen "Hywind Park" soll nach Fertigstellung bis zu 20.000 Haushalte versorgen.

Doch warum brauchen wir frei schwimmende Windräder? Die bisherigen Anlagen können nur in Gewässern mit einer Tiefe von maximal 50 Metern installiert werden. Die schwimmenden Parks ermöglichen dahingegen auch eine Anwendung in Ländern wie Japan, dessen Küstengewässer zu tief für die etablierten Technologien sind. Außerdem sollen die Kosten erheblich gesenkt werden, da der Zusammenbau auf dem Festland geschieht. Zum Aufstellen wird nur ein Schlepperboot benötigt.

Ein vergleichbares Projekt lässt sich bereits vor der Küste Fukushimas, in Sichtweite des havarierten Atomkraftwerks, bewundern. Das dort installierte Windrad hat jedoch nur eine Nennleistung von zwei Kilowatt. Die Hoffnung der norwegischen Firma "Statoil", die für den Bau des schottischen Windparks Verantwortung trägt, ist, dass diese neuen technischen Entwicklungen bereits 2030 preislich konkurrenzfähig sein werden. Mit einem Preis von rund 215 Millionen Euro ist der "Hywind-Park" jedenfalls noch ein gutes Stück zu teuer.

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