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Moderne Kunst aus Spanien in der Neuen Galerie Linz.

Man muss nicht unbedingt nach Venedig zur Biennale fahren, um internationale Kunst zu bewundern - In Linz beginnt's! Die Neue Galerie bietet die Ausstellung: "Spanien - Malerei, Grafik, Plastik". Direktor Peter Baum gelang es in den letzten 25 Jahren, ein Kontingent von 120 Werken zu erwerben, das die spanische Kunst im 20. Jahrhundert in einem breiten Spektrum repräsentiert.

Was wäre eine Spanienausstellung ohne "Le Mystère Picasso", um ganz in der Tradition zu bleiben, kann man von ihm einen Carmenzyklus betrachten. Besonders typisch ist eine in starken Farben gehaltene Stierkampfszene, die sich unter spanischer Hitze abspielt, da lassen sich auch menschliches Temperament, das Zustechen, Tod und undifferenziertes Verhalten leicht herausinterpretieren.

"Le Mystère Picasso" ist auch in einem Video nachzuspüren, ebenso wie Joan Miró im "Theater der Träume". Bei den praktischen Arbeiten tritt Miró mit zahlreichen Farblithografien und Radierungen teils minimalistisch, teils im Dialog zwischen Strichzeichnungen und flächig-strukturierten Arbeiten dem Beschauer entgegen.

Linz und spanische Kunst sind auch außerhalb der neuen Galerie miteinander verflochten. Begibt sich der Ausstellungsbesucher in den Donaupark, wird er auch hier auf den Namen Amadeo Gabino stoßen, denn dieser schuf die Plastik "Hommage à Anton Bruckner". Vorher aber sollte der Betrachter seinen Blick unter anderem noch auf die Werke von Antoni Tàpies und Edoardo Chillida werfen, diese beiden Künstler bilden den Schwerpunkt für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine kleine Radierung von Goya steht stellvertretend für den Einfluss, den der Künstler auf die spanische Moderne hatte. Der Katalog und ein reichhaltiges Rahmenprogramm motivieren intensiv, sich weiter mit spanischer Kunst auseinander zusetzen.

Bis 11. November

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