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Die Katakombenkirche in der Slowakei

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Sie liest sich wie ein Abenteurer-Roman, diese Autobiographie von Kardinal Jan Korec. Nach einem Rückblick auf seine Jugendzeit beschreibt er vor allem seine Erfahrungen als Geheimbischof in der slowakischen Untergrundkirche. Er war als Jesuit gerade mitten in seinem Theologiestudium, als auch die Kommunisten seines Landes in der Stalin-Ära eine massive Kirchenverfolgung in Gang setzten.

Zunächst geheim zum Priester, dann zum Bischof geweiht (siehe Kasten nebenan) beschreibt Korec, wie er neben seinen unterschiedlichen, oft rasch wechselnden beruflichen Tätigkeiten seelsorglich wirkte. Das mußte natürlich mit größter Vorsicht und unter Anwendung vieler Tricks geschehen, blieb den staatlichen Stellen aber dennoch nicht verborgen.

Die Folge; Verhaftung, Gefäng-nis, Arbeitslager. Aber was war nicht alles an missionarischer Tätigkeit auch unter diesen schwierigen Verhältnissen möglich! Korec schildert packend, wie fruchtbar und opferbereit die Katakombenkirche, die auch wesentlich zum Sturz des kommunistischen Regimes Ende der achtziger Jahre beitrug, in unserem Nachbarland gewesen ist.

Die Nacht der Barbaren

Von KardinalJän Korec. Styria Verlag, Graz 1996. 286 Seilen öS 298.-

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