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Jandl und andere

"Verwerfungen und Verneinungen, Huldigungen und Bekenntnisse, Reflexe und Reflexionen - ein vielfarbiges Spektrum der Umschreibungen und Um-Schreibungen": das Ergebnis der Begegnungen und Überlegungen von Schriftstellern und Literaturexperten mit und zu Jandlschen Texten ist bunt. "Jandl wird entzerrt und aufgebläht, umgekehrt und übersetzt. Seine Texte werden gedreht und gewendet. Ins Mythische und Politische, ins Religiöse und Philosophische", fasst Herausgeber Reinhard Urbach zusammen. Die Texte stammen aus unterschiedlichen Zeiten, manche sind angegeben: Friederike Mayröcker etwa kommentierte ihren Kommentar zu "ottos mops" aus dem Jahr 1976 24 Jahre später selbst; das Gedicht Elfriede Gerstls entstand einen Monat vor dem Tod der Lyrikerin.

Von Jandl weg auf Jandl zu. 47 Begegnungen und Überlegungen. Hg. von Reinhard Urbach. Czernin 2009. 112 S., brosch., € 17,-=

Llosa und Onetti

"In wenigen Romanen wird so geschickt wie in Das kurze Leben die Entstehung einer fiktiven Welt und deren Beziehungen zum wirklichen Leben thematisiert und zu ergründen versucht, weshalb die Menschen seit Anbeginn der Zeit, bereits mit den ersten Geschichtenerzählern, darauf aus waren, mittels Wort und Phantasie neue Welten zu erfinden, und wie deren Gestaltung vor sich geht." Mario Vargas Llosa stellt seinen geschätzten Schriftstellerkollegen Juan Carlos Onetti, der vor 100 Jahren in Montevideo, Uruguay, geboren wurde, anhand seiner Werke vor, die aufgrund des wüsten Stils und der Darstellung menschlicher Grausamkeit verstören. Vargas Llosa webt seine eigene Vorstellung von Literatur ein: Literatur als Flucht in imaginäre Welten, um der verhassten Wirklichkeit zu entkommen.

Die Welt des Juan Carlos Onetti. Von Mario Vargas Llosa. Aus dem Span. von Angelica Ammar. Suhrkamp 2009. 200 S., geb., € 25,50=

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