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Finanzwelten

„In der Literatur, die stets Momente der Dysfunktionalität, der Brüche und Widersprüche aufgreift, kommen ökonomische Zusammenhänge als Thema vorwiegend dann vor, wenn sie Erscheinungsformen annehmen, die aus dem jeweils zeittypischen Normalitätsbegriff für gesellschaftliche Organisation herausfallen. Wie die Weltwirtschaftskrise der 1920er Jahre wird auch der aktuelle Bankenkrach, dessen Folgen heute noch keiner abzusehen vermag, der Literatur ein ergiebiges Themenreservoir liefern.“ Die Literaturwissenschaftlerin Evelyne Polt-Heinzl trägt in ihrem spannenden Buch gegenwärtige Literatur ebenso wie Literatur aus den 1920er Jahren zusammen und erinnert an wichtige, aber vergessene Literaten. Ein umfassender, aufschlussreicher Blick durch die Brille der Literatur auf die aktuelle Wirtschaftskrise und ihre Folgen.

Einstürzende Finanzwelten. Markt, Gesellschaft & Literatur. Von Evelyne Polt-Heinzl. Sonderzahl 2009. 237 S., brosch., e 18,– =

Hand(ke)Schriften

„Die Lehre, die ich daraus gezogen habe: Nie, nie darfst du den ersten Satz im Voraus wissen. Das war meine Lehre. Für niemand wichtig, aber für mich. Manchmal, jetzt immer noch, geistert ein erster Satz in meinem Kopf herum, aber da sag ich zu mir, wenn ich jetzt anfange, sag ich: HAU AB! Schleich dich! Wenn ich dann anfange, sitze ich da und lasse den ersten Satz kommen. Und dann geht’s ...“, erzählt Peter Handke in einem vergnüglich zu lesenden Interview, in dem er über seine Schreib- und Arbeitsweisen Auskunft gibt. Das Österreichische Literaturarchiv hat 2007 Teile des Vorlasses von Peter Handke erworben und präsentiert nun in einem schönen Band mit zahlreichen Faksimiles und in lesenswerten Beiträgen Handkes „Ordnung der Schrift“.

Freiheit des Schreibens – Ordnung der Schrift. Hg. von Klaus Kastberger unter Mitarbeit von Clemens Özelt. Profile Bd. 16. 347 S., kart., e 22,10 =

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