"Klösterreich" im Trend.
Derzeit sind es 15 österreichische Klöster, Orden und Stifte, die sich in dem Verein "Klösterreich" mit dem Ziel zusammengeschlossen haben, ihr jahrhundertealtes, reichhaltiges Kulturerbe touristisch zu vermarkten. Die Gründe dafür sind neben wirtschaftlichen Überlegungen, man denke an die hohen Instandhaltungskosten der historischen Bau- und Kunstwerke, ein immer stärker werdender Tourismustrend zur Kultur. Warum also diesen nicht auch nützen? Besondere Chancen bietet zudem das Jahr 2000 mit seinen vielfältigen Aktivitäten in Österreichs Stiften und Klöstern zum Anlaß "2000 Jahre Christentum".
In den Klöstern freut man sich über das große Publikumsinteresse. "Es ist aber auch eine große Herausforderung für uns", sagt Prälat Joachim Angerer, Abt des Stiftes Geras in Niederösterreich und Vorsitzender des neugegründeten Vereins "Klösterreich". "Wir wollen uns den Besuchern möglichst ganzheitlich darstellen und verständlich machen. Auf gar keinen Fall soll der Eindruck entstehen, daß die Bau- und Kunstwerke lediglich Relikte einer großen Vergangenheit sind."
Dem österreichischen Dachverband "Klösterreich" sind bis jetzt die niederösterreichischen Stifte Altenburg, Geras, Göttweig, Herzogenburg, Klosterneuburg, Lilienfeld, Melk, Seitenstetten und Zwettl beigetreten. Aus Oberösterreich kommen die Stifte Lambach und St. Florian, aus der Steiermark die Stifte Rein und Seckau und aus Kärnten das Stift Maria Saal und der Dom zu Gurk. Neben dem kulturellen Angebot bieten die einzelnen Mitglieder sehr individuelle, attraktive touristische Angebote.
Mit drei "Tausendern" vor der Haustüre lädt beispielsweise Stift Rein zur "3.000er-Wanderung". Bei Vorlage der Wanderstempel erhält man die "Silberne Wandernadel" direkt an der Klosterpforte. An die jungen und jüngsten Gäste wenden sich mit "Kloster for Kids" Stift Altenburg, Stift Klosterneuburg und Stift Zwettl. Aber auch tiefere Einblicke in den Klosteralltag werden angeboten. Gegen Voranmeldung öffnen sich in einzelnen Häusern die Tore für "Tage der Stille" oder "Kloster auf Zeit".
Hohe Feiertage wie Weihnachten oder Ostern können in klösterlicher Gemeinschaft in Stift Lambach, verbracht werden. Und für jene, die noch nicht wissen, wie und wo sie das neue Jahrtausend stilvoll beginnen ist der "Neujahrsempfang in der Prälatur" im Stift Herzogenburg ein heißer Tip.
Zu allen Angeboten rund ums "Klösterreich" gibt es einen ansprechend gestalteten Prospekt, der bei der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, unter der Wiener Telefonnummer 535 12 87 angefordert werden kann.
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